Ausstellungen Travemünde und
Schleswig-Holstein Juni 2023

 

Dauerausstellung

Seiteninhalte

„Vogelleben zwischen Fluss und Meer“

Ausstellung „Vogelleben zwischen Fluss und Meer“ in der Naturwerkstatt Priwall © lpvIm August 2020 wurde in der Naturwerkstatt Priwall die Dauerausstellung „Vogelleben zwischen Fluss und Meer“ eröffnet.

Diese erzählt von der abwechslungsreichen und faszinierenden Natur des Priwalls und der Geschichte, wie diese Halbinsel zu einem ganz besonderen Refugium für selten gewordene und gefährdete Küstenvögel wurde.

Durch verschiedene Ausstellungsobjekte, interaktive Medien und spielerische Stationen lädt sie Jung und Alt ein, die Natur des Priwalls zu entdecken und ihre gefiederten Bewohner näher kennenzulernen. Dabei darf selber ausprobiert und gerätselt werden:
Wo finde ich den besten Brutplatz für einen Kiebitz?
Und wie genau werden Vögel eigentlich gezählt?
Abgerundet wird die Ausstellung durch naturgetreue Dioramen, die die Vögel in ihren natürlichen Lebensräumen zeigen.

Die Naturwerkstatt Priwall ist ein Besucher- und Informationszentrum des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer e. V., gelegen am Rande des Naturschutzgebietes „Südlicher Priwall“. Regelmäßig starten von hier aus naturkundliche Führungen mit botanischem, vogelkundlichem oder naturhistorischem Schwerpunkt.

Öffnungszeiten:
April – Oktober: dienstags – sonntags: 12:00 – 17:00 Uhr
November – März: freitags – sonntags: 12:00 – 16:00 Uhr
vom 22.12.2022 bis 05.01.2023 bleibt die Ausstellung geschlossen

Eintritt:
Erwachsene: 4 €
Kinder (ab 6 Jahre): 2 €
(inkl. Führung + 2 €)

Ort: Naturwerkstatt Priwall, Fliegerweg 5-7, 23570 Travemünde-Priwall
Tel. 04502 9996465
www.naturwerkstatt-priwall.de

www.dummersdorfer-ufer.de

Foto © LPV (Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer)


noch bis 11. Juni 2023

Wanderausstellung
BGW-Fotoausstellung
„Mensch – Arbeit – Handicap“

BGW-Fotoausstellung „Mensch – Arbeit – Handicap“ © BGWFotografische Einblicke in das Leben von Menschen mit Behinderungen zeigen, wie vielschichtig Inklusion ist.

Vom 24. Mai bis 11. Juni 2023 sind auf dem Kleinen Fährplatz in Travemünde ausgezeichnete Fotoarbeiten zum Thema zu sehen.

In den prämierten Ergebnissen des Fotowettbewerbs „Mensch – Arbeit – Handicap“, den die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ausgerichtet hat, steht der (Berufs-)Alltag von Menschen mit Behinderungen im Mittelpunkt.

Der Fotowettbewerb fand mitten in der Pandemie unter besonderen Bedingungen statt. Umso beeindruckender sind die Vielfalt und Aussagekraft der ausgezeichneten Bilder und die durch sie vermittelte Nähe zu den fotografierten Menschen.

Mehr erfahren:
Weitere Informationen zu den Ergebnissen ihres Fotowettbewerbs „Mensch – Arbeit – Handicap“ gibt die BGW unter www.bgw-online.de/fotowettbewerb-2021 und informiert dort immer aktuell über weitere Ausstellungstermine und -orte.

Eintritt: frei

Ort: Kleiner Fährplatz, 23570 Lübeck-Travemünde

www.bgw-online.de

Foto © BGW


noch bis 11. Juni 2023

Sonderausstellung
„Lübeck Contemporary –
Jahresschau der Lübecker Künstlerinnen und Künstler“

Annie Walter - A Fairytale Prince Charming © Annie Walter„Lübeck Contemporary“ lautet der Titel der diesjährigen Jahresschau der Lübecker Künstlerinnen und Künstler, die in der Kunsthalle St. Annen zu sehen ist.

Die seit 1976 von Mitgliedern der Gemeinschaft Lübecker Künstler e. V. organisierte Ausstellung gilt als fester Bestandteil des Lübecker Kulturlebens.

In diesem Jahr findet die Schau erstmals unter der neuen Leiterin der Kunsthalle Noura Dirani statt. Sie war auch in der Jury vertreten, die aus den eingereichten Objekten eine möglichst große Bandbreite an Exponaten für die Jahresschau ausgewählt hat.

Neben Skulpturen, Medienkunst, Zeichnungen, Grafiken und Fotografien sind raumgreifende Installationen, Malereien und Kunst im Außenraum zu sehen. Die Schau zeigt 68 Arbeiten von 36 Künstler:innen und bildet damit die Vielfalt der Gegenwartskunst in der Hansestadt ab.

Wie in den Jahren zuvor kann sich jede:r in Lübeck und der näheren Umgebung ansässige Kunstschaffende mit drei bis fünf seiner neuesten Arbeiten der Bewertung der jeweiligen Fachjury stellen. Für die diesjährige Schau bewarben sich 86 Künstler:innen und reichten insgesamt 302 Werke ein. Dabei reichte die thematische Bandbreite von Nachhaltigkeit über Migration bis hin zu Genderfragen und machte deutlich, wie sehr die Künstler:innen der Hansestadt in ihrem Schaffen von aktuellen gesellschaftskritischen Fragestellungen beeinflusst werden. Auch der/die diesjährige Preisträger:in setzte sich mit einer aktuellen Problematik auseinander. Die Gewinner:in des diesjährigen Jahresschaupreises wird auf der Vernissage bekanntgegeben.

Die teilnehmenden Künstler:innen in diesem Jahr sind Susanne Adler, Erika und Klaus Ammann, Martin Bade, Gabi Bannow, Ulrich Bittmann, Regine Bonke, Claudia Bormann, Heinke Both, Jos de Kleijn, die brachiale Berit Kröner und Mirja Schellbach, Burkhard Dierks, Nadine Dietrich, Christian und Sabine Egelhaaf, Bernd Rüdiger Ehlert, Ina Fenske, Anja Caroline Franksen, Janine Gerber, Uwe Greiß, Martin Gries, Ulrich Heim, Johannes Jäger, Gisela Kuchel, Ida Möller, Evelyne Müller, Germa Ohlhaver, Nicola Suse Reinitzer, Katharina Reinshagen, Susanne Resch, Waltraud M. Stalbohm, Heinz Vogler, Anne von der Heyde, Gundula Wallenborn, Annie Walter und Rainer Wiedemann.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Gemeinschaft der Lübecker Künstlerinnen und Künstler sowie durch die Possehl-Stiftung.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der für 10 € im Museumsshop der Kunsthalle St. Annen zu erwerben ist.

Begleitprogramm
Zur Ausstellung finden öffentliche Sonntagsführungen mit wechselnden Vertreter:innen der Gemeinschaft der Lübecker Künstlerinnen und Künstler am 05., 12., 19. und 26. Februar 2023 jeweils um 12:00 Uhr statt. Darüber hinaus sind Atelierbesuche einzelner Künstler:innen geplant.

Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren findet am 04. Februar sowie am 25. Februar 2023 jeweils von 11:00 bis 12:30 Uhr das Format „MEETARTKIDS“ statt, bei dem ein kindgerechter Einblick in die zeitgenössische Kunst Lübecks vermittelt wird.

Beim „ARTSPEEDDATING“ am 17. Februar und 03. März 2023 können sich Interessierte jeweils um 15:00 Uhr mit den Kunstschaffenden direkt vor ihren Werken austauschen.

Am 18. März 2023 um 15 Uhr gibt Kunstvermittlerin Annette Klockmann in der beliebten Serie „Museumsmomente“ vertiefende Einblicke und Inspirationen.

Öffnungszeiten:
dienstags – sonntags 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 8 €, Kinder unter 6 Jahren frei, Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €, Ermäßigte 4,- €

Ort: Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.kunsthalle-st-annen.de

Foto © Annie Walter


noch bis 18. Juni 2023

Ausstellung
Zum Gedenken an den Künstler Klaus Döring

Pressebild Klaus DöringEine besondere Ausstellung zum Gedenken an den Timmendorfer Maler, Grafiker sowie Skulpteur Klaus Döring. So steht er bereits zu Lebzeiten im internationalen Künstler-Lexikon.

Er stellte nicht nur in Skandinavien, Norwegen, Schweden und Dänemark aus, sondern auch in Österreich, Italien sowie Kanada und Nordamerika, ja sogar in Australien gab es eine Galerie die Bilder von Döring zeigte. Am liebsten aber waren ihm die Ausstellungen im Norden.

Zum Beispiel gehörte er eine Zeit lang zu den Lübecker Künstlern und war stets bei deren Jahresausstellungen dabei. Aber auch Hamburg und Otterndorf bei Cuxhaven waren Stationen in Sachen Kunst.

In der Gedenk-Ausstellung werden zahlreiche Bilder, Grafiken und Aquarelle von Klaus Döring ausgestellt, die bestaunt und natürlich erworben werden können. Die erste Ausstellung war im Jahre 1963 in Hamburg auf der Esplanade vor genau 60 Jahren, daher werden zusätzlich 60 Originale zum Kauf angeboten, jeweils für 100 Euro das Stück, der Verkaufspreis liegt normalerweise deutlich höher. Dabei handelt es sich um Federzeichnungen und Aquarelle.

„Es soll ein Anreitz sein, hier ein Original kaufen zu können, zumal 50% der Einnahmen an den Verein KINDERHERZ e. V. gehen“, so Heidi Döring, die Ehefrau von Klaus Döring.
Frau Döring möchte mit dieser Geste bedürftigen Familien in Timmendorfer Strand helfen und der Gemeinde „DANKE“ sagen, denn Timmendorfer Strand hat Klaus Döring Erfolg und Glück gebracht.

Öffnungszeiten:
täglich 11:00 – 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Trinkkurhalle, Kurpromenade, 23669 Timmendorfer Strand

www.timmendorfer-strand.de


noch bis 25. Juni 2023

Sonderausstellung
„Ohne Mitarbeiter ist alles nichts! –
100 Jahre betriebliche Mitbestimmung in Lübeck“

100 Jahre betriebliche Mitbestimmung © IG Metall Lübeck Wismar 2004 IGHIn dieser Sonderausstellung zeigt das Museum schlaglichtartig die Geschichte der betrieblichen Mitbestimmung in der Hansestadt am Beispiel eines der ältesten und größten Lübecker Industriebetriebe, der Firma Dräger.

Der Gesamtbetriebsrat Dräger, die IG Metall und die Historiker Neumann & Kamp aus München haben die Ausstellung zum 100jährigen Jubiläum des Betriebsverfassungsgesetzes gemeinsam konzipiert. Sie wurde am 16. November 2021, am 130. Geburtstag des Lübecker SPD-Politikers und Widerstandskämpfers Julius Leber, betriebsintern im Drägerwerk eröffnet und ist nun erstmals in der außerbetrieblichen Öffentlichkeit zu sehen.

Zehn große Bild- und Texttafeln erzählen die deutsche betriebliche Mitbestimmungsgeschichte allgemein sowie die von Dräger im Speziellen.
Bereits anlässlich der ersten Sitzung des am 31. März 1920 bei Dräger gegründeten Betriebsrates wünschte sich Dr. Bernhard Dräger ein „erspriessliches Zusammenarbeiten, was nur im beiderseitigen Interesse und im Gesamtinteresse des Werkes liegen dürfte.“ Im Fokus stehen sowohl die großen Ereignisse als auch die kleinen Geschichten: von den Anfängen der Arbeiterausschüsse 1904 über das erste Betriebsrätegesetz 1920, der Zerschlagung jeglicher Mitbestimmung nach 1933 über den Neuanfang nach 1945 mit der Verabschiedung des neuen Betriebsverfassungsgesetzes 1952 bis hin zu den Strukturen und der alltäglichen Arbeit des Betriebsrates in der heutigen Zeit.

Die Geschichte der Mitbestimmung bei Dräger ist auch ein Zeugnis von Auseinandersetzungen um Arbeitszeit und Entgelt. Die Entwicklung ging von sehr harten Arbeits- und Lebensbedingungen in einer 60-Stunden-Woche bis hin zur 35-Stunden-Woche und einem umfangreichen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten. Sie ist auch ein Zeugnis von Interessenskonflikten und gefundenen Lösungen für gute Arbeit.

Texte, Fotos und historische Exponate aus dem Unternehmensarchiv machen über 100 Jahre der Mitbestimmung lebendig. „Ohne Mitarbeiter ist alles nichts! – 100 Jahre betriebliche Mitbestimmung in Lübeck“ ist eine gemeinschaftliche Ausstellung des Industriemuseums Herrenwyk, der IG Metall und dem Gesamtbetriebsrat Dräger.

Begleitprogramm
Die IG Metall begleitet die Ausstellung mit drei Veranstaltungen mit den Titeln „Betriebliche Mitbestimmung und die Gestaltung von Arbeitszeit für die Beschäftigten“ (u. a. mit Andrea Görndt, freigestellte Betriebsrätin Dräger), „Streikrecht und Tarifverträge bilden die Eckpfeiler der betrieblichen Mitbestimmung“ (u. a. mit Henning Groskreutz, IG Metall) sowie „Historische Bedeutung der betrieblichen Mitbestimmung“ mit Prof. Dr. Michael Kittner. Die Veranstaltungen werden gesondert beworben und sind in Kürze auf der Website des Museums abzurufen.

Öffnungszeiten:
freitags 14:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 4 €
Kinder unter 6 Jahren  frei
Kinder und Jugendliche 6 – 15 Jahre 2 €
Kinder und Jugendliche 16 – 18 Jahre 4 €
Ermäßigte 3 €

Ort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1–3, 23569 Lübeck
www.geschichtswerkstatt-herrenwyk.de

Foto © IG Metall Lübeck Wismar 2004 IGH


noch bis 25. Juni 2023

Atif Gülücü
Literarische Blumenwiese

Atif Gülücü „Literarische Blumenwiese“ © Foto: Bernd PerlbachZu Beginn der diesjährigen Ausstellungssaison fasziniert der türkischstämmige Preetzer Künstler Atif Gülücü im Kuppelsaal des Klosters mit seiner Installation „Literarische Blumenwiese“, die allein aus Styropor, Papier, Draht und getrockneten, gebrauchten Kaffeefiltern besteht: Das Ergebnis dieses Zusammenspiels einfachster Elemente ist ein „Blumenmeer“ aus 1.800 Draht-Filter-Blumen, das der Betrachter – einem Labyrinth gleich – durchstreifen und erleben kann.

Wie so häufig in Atif Gülücüs Werk gehören auch bei der „Literarischen Blumenwiese“ Wort und Bild bzw. Wort und Objekt zusammen: Die Kaffeefilter-Blüten wecken beim Betrachter Assoziationen an ein geselliges Beisammensein, weshalb der Künstler das gesprochene Wort, aber auch die stummen Gedanken in seine Installation eingebunden hat. Sie liegen als einzelne Worte und Satzbruchstücke unter den Kaffeefilterblüten – gleichsam als übriggebliebene Zeugen vergangener Gesprächssituationen.

In der Ausstellung finden sich darüber hinaus noch weitere Installationen des Künstlers, die auf ebenso reizvolle Weise mittels einer Adaption des Naturraumes das Draußen nach drinnen holen. So hängen unter dem Titel „Kulturnahrung“ beispielsweise Kornhocken aus bedrucktem Papier in der charakteristischen Form von Garben an der Wand und stellen einen direkten Bezug zu dem am Boden befindlichen Korn her.

Atif Gülücü, 1953 in Antakya/Türkei geboren, arbeitet seit über vierzig Jahren als Schriften- und Kunstmaler. Seit 1980 lebt er im schleswig-holsteinischen Preetz und ist mit seinen Bildern und Installationen überregional auf Ausstellungen vertreten. Mit dem Kloster Cismar aber verbindet den Künstler eine besondere Beziehung, wohnte er doch 1997/98 für sechs Monate als Stipendiat auf dem Klostergelände.

Öffnungszeiten:
02. April – 15. Oktober 2023: dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 5 €

Ort: Ostholstein-Museum Cismar, Kloster Cismar, Amtmannwohnung, Bäderstraße 42, 23743 Grömitz/Cismar

www.oh-museum.de

Foto © Bernd Perlbach


noch bis 30. Juni 2023

Form trifft Farbe
Bildhauerei und Malerei

Thrione © Renate StraatmannDie Bad Schwartauer Malerin Renate Straatmann und die Reinfelder Bildhauerin Ulrike Dillig zeigen ihre Gemeinschaftsausstellung.

Die Malerin Renate Straatmann:
„Alle Meere dieser Erde sind durch ihre Strömungen miteinander verbunden!“ Dieser Gedanke fasziniert  Renate Straatmann bereits seit Ihrer Kindheit.

Aufgewachsen auf dem Travemünder Priwall,  täglich die Begrenzung durch die  DDR Zonengrenze und die Ostsee vor Augen, hat sie von klein auf an der Gedanke der Weite und Grenzenlosigkeit der Meere unserer Erde, die ja alle durch ihre Strömungen miteinander verbunden sind, beschäftigt.
Diese  Gedanken und Gefühle haben sie immer wieder an die Meere  gezogen und sind in vielen ihrer Bilder nachspürbar. Ihre Bilder sind SehEindrücke. Ausdruck ihres Wahrnehmens, Ausdruck  ihrer Gefühle  und Ihres Berührt seins in Farbe.
Die abstrakten Bilder mit realen Details entstehen durch Mehrfachübermalungen, gepinselt und gespachtelt in Acryl-Mischtechnik.
www.renate-straatmann.de

loslassen © Ulrike DilligDie  Pädagogin Ulrike Dillig:
lebt und arbeitet seit 1983 in Reinfeld. Erste Erfahrungen im Schnitzen sammelte sie als Schülerin des Bildhauers Alexander Neumann. Es folgte ein Studium der Bildhauerei in Bochum, das sie 2007 mit dem Diplom abschloss.

Ihr bevorzugter Werkstoff ist Holz. Am liebsten arbeitet sie mit Holzstücken, denen man das bisherige Leben ansieht: Wuzeln, Treibholz und alte Weidepfähle aus Eiche. In ihnen sucht sie verborgene Figuren oder Formen, die sie mit dem Holzhammer und Hohlmeißel ans Licht holt. Risse und Verformungen weisen ihr den Weg.  Die Metamorphose des Holzes vom rohen Äußeren zur Skulptur fasziniert sie dabei besonders. Die Oberfläche der meist stilisierten Figuren zeigen die Arbeitsspuren der Werkzeuge und die natürliche Farbigkeit des Holzes.
www.ulrikedillig.de

Öffnungszeiten:
dienstags 11:00 – 18:00 Uhr
mittwochs 11:00 – 13:00 Uhr
donnerstags 11:00 – 19:00 Uhr
freitags 11:00 – 18:00 Uhr
samstags 09:30 – 13:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Kreisbibliothek Eutin, Schloßplatz 2, 23701 Eutin

Fotos: Thrione © Renate Straatmann; loslassen © Ulrike Dillig


noch bis Ende Juni 2023

Ute Wadehn
Bäume und Landschaften

© Ute WadehnInzwischen ist es schon Tradition, das die Plönerin Ute Wadehn, im Mai und Juni in der Tourist Info ausstellt.

Der Maler und Grafiker Klaus Käselau war ihr Lehrer und Förderer.
Porträtzeichnen lernte sie bei Marie Weissert.

Eine andere Leidenschaft ist die Fotografie, die sie auch schon in einer Fotoausstellung gezeigt hat.

Freuen können Sie sich auf „kurz vor dem Sonnenaufgang“ Malereien auf dem Höftsee.

Strandimpressionen, und auf Bäume, die eine eigene Handschrift zeigen.

Öffnungszeiten:
montags – Freitag 09:00 – 18:00 Uhr
samstags 10:00 – 14:00 Uhr
sonntags im Juni 10:00 – 14:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Bistro der Tourist Info Plön, Bahnhofstraße 5, 24306 Plön
www.touristinfo-ploen.de


noch bis 02. Juli 2023

Die Landschaft im Blick.
Aus der Sammlung des Ostholstein-Museums

Michael Arp - Landstraße bei Ekenis 2007 © Nachlass des KünstlersUnter dem Titel „Die Landschaft im Blick“ zeigt das Ostholstein-Museum Landschaftsbilder aus rund 200 Jahren aus seiner eigenen Gemäldesammlung.

Seit 1989 im ehemaligen Marstallgebäude am Schlossplatz in Eutin beheimatet, kann das Museum auf eine über 130jährige Geschichte mit umfangreichen Beständen zurückblicken. Ein besonderer Schwerpunkt in der ständigen Sammlung stellt dabei die Landschaftsmalerei dar, die sich auf einen Zeitraum von 1800 bis heute erstreckt und mit den Jahren immer größere Bedeutung innerhalb der Sammlung gewonnen hat.

Eine repräsentative Auswahl wird nun in der Amtmannwohnung des Klosters Cismar gezeigt.
Der Fokus liegt hier zum einen motivisch auf der ostholsteinischen Landschaft, zum anderen in künstlerischer Hinsicht auf Malern, die aus dem Kreisgebiet stammen oder zeitweise dort gearbeitet haben. So reicht in der facettenreichen Sammlung von Landschaftsgemälden, die hier nun in einer repräsentativen Auswahl in der ehemaligen Amtmann-Wohnung gezeigt wird, die Spanne von so bekannten Malern wie Ludwig Philipp Strack, Hinrich Wrage und Karl Schmidt-Rottluff bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie den Vertretern der Norddeutschen Realisten.

Trotz der so unterschiedlichen Sicht der hier vertretenen Malerinnen und Maler auf das landschaftliche Motiv zeigt sich ein Umstand sehr deutlich: die ungebrochene Attraktivität der ostholsteinischen Landschaft für Künstlerinnen und Künstler durch die Jahrhunderte.

Öffnungszeiten:
02. April – 15. Oktober 2023: dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 5 €

Ort: Ostholstein-Museum Cismar, Kloster Cismar, Amtmannwohnung, Bäderstraße 42, 23743 Grömitz/Cismar

www.oh-museum.de

Foto © Nachlass des Künstlers Michael Arp


noch bis 27. August 2023

„Der Untertan. Über Autorität und Gehorsam“

Heinrich Mann © ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv, Fotograf unbekanntSonderausstellung zu Heinrich Manns „Der Untertan“

„Der Untertan“ wurde in der Weimarer Republik als Abrechnung mit dem Deutschen Kaiserreich und Prophezeiung des Ersten Weltkriegs gefeiert.

Ab 10. September 2022 widmet das Buddenbrookhaus Heinrich Manns erfolgreichstem Roman eine eigene Sonderausstellung: Unter dem Titel „Der Untertan. Über Autorität und Gehorsam“ wird in den Räumen des St. Annen-Museums die Brücke des 1914 vollendeten und unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichten Bestsellers in die heutige Zeit geschlagen.

Gut hundert Jahre nach Erscheinen der Erstausgabe erweisen sich dessen gesellschaftlichen Diskurse als zeitlos: Macht, Autorität, Gehorsam, Zensur, Ausgrenzung, Teilhabe, Patriarchat und Gewalt stehen mehr denn je wieder im Zentrum von Debatten um das gesellschaftliche Miteinander und bilden demzufolge auch die Schwerpunkte der Ausstellung.

Zentrale Themen und Handlungsorte des Romans wie die Papierfabrik, der Ratskeller, die Rolle der Frau, der Stellenwert des Militärs oder die Denkmalthematik werden in den Mittelpunkt gerückt.

Zu sehen sind in drei Räumen neben der Erstausgabe des „Untertans“ mehrere originale Schriftstücke wie Briefe und Notizen Heinrich Manns zum Thema sowie historische Objekte der Zeit des Deutschen Kaiserreichs aus dem Besitz des St. Annen-Museums, die gleichzeitig stellvertretend für zentrale Figuren des Romans stehen.

Da in Hamburg und Niedersachsen „Der Untertan“ aufgrund seiner großen Aktualität wieder auf der Lektüreliste für das Deutsch-Abitur steht, sind zudem die beeindruckenden Ergebnisse mehrerer Schulprojekte ausgestellt.

Kuratiert wurde sie von der wissenschaftlichen Volontärin des Buddenbrookhauses Imke Jelen zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Museums Caren Heuer und Barbara Eschenburg.

Rahmenprogramm:
Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung oder Literarischer Spaziergänge auf den Spuren des Romans finden an jedem zweiten Samstag im Monat um 14:00 Uhr statt.
Treffpunkt Ausstellungsführung: St. Annen-Museum, Museumskasse (St. Annen-Straße 15)
Treffpunkt literarischer Spaziergang: Infocenter „Buddenbrooks am Markt“ | Markt 15
Anmeldung unter Tel. 0451 122 4190 und shop@buddenbrookhaus.de

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag
01.04. – 31.12.2023 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 8 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Ermäßigte 4,- €

Ort: St. Annen-Museum, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.st-annen-museum.de

www.buddenbrookhaus.de


noch bis 27. August 2023

Kurt Ard – so gesehen …
Titelbilder der HÖRZU 1957-1972 und weitere Cover

Kurt Ard – Eine Schraube locker 1968 © Kurt ArdDie beiden Sommerausstellungen des Ostholstein-Museums widmen sich in diesem Jahr dem künstlerisch-grafischen Bereich der Illustration.

Den Anfang macht eine Präsentation von rund 100 humorvollen Original-Gouachen des 1925 in Kopenhagen geborenen Künstlers Kurt Ard. Der Illustrator, Maler und Grafiker, der heute in Spanien lebt, wurde vor allem in den 1950er bis 1970er Jahren durch eine Vielzahl an Titelbildern für verschiedene populäre Zeitschriften jener Zeit international bekannt, darunter die skandinavischen Blätter Allers und Familie Journalen sowie die deutsche HÖRZU, für die allein an die 260 Zeitschriften-Cover von seiner Hand entstanden. Aber auch für Journale in Holland, Frankreich und den USA entwarf Kurt Ard in seinem unverkennbaren Stil zahlreiche Titelblätter.

Seine Modelle hatte der Künstler tagtäglich vor Augen, waren doch seine Frau und seine Kinder ein beliebtes Motiv und in vielerlei Hinsicht Inspiration für die dargestellten Alltagsszenen. Weitere Modelle fand er aber auch im täglichen Umgang mit anderen Menschen: Begegnete er einem für seine Illustrationen geeigneten Passanten, bat er ihn, für ein Arbeitsfoto Kontakt zu ihm aufzunehmen. Zahlreiche Frauen und Männer fanden auf diese Weise Einzug in sein grafisches Werk.

Die Ausstellung zeigt eine große, repräsentative Auswahl der Gouache-Illustrationen von Kurt Ard, die durch ihre aus dem Leben gegriffenen Alltagsszenen und ihre humoristische Darstellung, aber auch durch die fotorealistische Wirkung und das herausragende handwerkliche Können des Künstlers bestechen.

Öffnungszeiten:
26. Februar – 31. Oktober:
dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 6 €

Ort: Ostholstein-Museum Eutin, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Kurt Ard


noch bis 03. September 2023

Sonderausstellung
„Hoffnung am Ende der Welt. Von Feuerland zur Osterinsel“

Osterinsel Ahu Akivi © Andreas Mieth„Hoffnung am Ende der Welt. Von Feuerland zur Osterinsel“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung der Lübecker Völkerkundesammlung mit dem Lübecker Museum für Natur und Umwelt.

Von Samstag, 1. April bis Sonntag, 3. September, gibt es im Museum an der Musterbahn Spannendes und Wissenswertes rund um das „Ende der Welt“ zu entdecken: Die Schau kombiniert hochwertiges Fotomaterial mit historischen Exponaten und modernen Kunstwerken der indigenen Gemeinschaften der heute zu Chile und Argentinien zählenden Osterinsel und Feuerland. Anders als vielfach behauptet sind diese Kulturen niemals ausgestorben, sondern konnten sich stets selbst an dramatische ökologische und historische Bedingungen anpassen, was als Zeichen der Hoffnung in der heutigen, nicht minder von dramatischen klimatischen und politischen Veränderungen geprägten Zeit dienen kann.

Die Ausstellung ist zweisprachig in Deutsch und Spanisch konzipiert und entstand in Kooperation mit den indigenen Gemeinschaften der Yagan und Selk’nam. Darüber hinaus wird sie von Dr. Andreas Mieth, dem weltweit führenden Ökosystemforscher für die Osterinsel, von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel begleitet.

Die Osterinsel (von den Einheimischen Rapa Nui genannt) ist nicht nur der entlegenste Ort der Welt, sondern auch für ihre kolossalen Steinstatuen – die Moai – bekannt. Diese weltweit einzigartigen Figuren haben Generationen von Forschenden fasziniert, boten aber auch Anlass für allerlei pseudowissenschaftliche Spekulationen, Verschwörungstheorien und andere Fake News. So wird die Kultur der Rapanui immer wieder als mahnendes Beispiel für eine Gesellschaft zitiert, die sich durch ihren Raubbau an der Natur selbst zerstört habe. Tatsächlich ist die Geschichte der Insel neueren Forschungen zufolge ganz im Gegenteil geprägt von einer bemerkenswerten Anpassung der indigenen Bevölkerung, etwa durch eine neue Form der Landnutzung. Eine ernsthafte Bedrohung bedeutete erst die Ausbeutung der Inselnatur und die Versklavung der Menschen durch den Kolonialismus. Doch allen Hindernissen zum Trotz konnte die zeitweise nur noch 110 Menschen umfassende Gemeinschaft der Rapanui bis heute überleben und feiert nun eine neue Blüte ihrer Kultur.

Dramatischer war das Schicksal der Indigenen Patagoniens und Feuerlands, die als Jäger und Seenomaden eine naturnahe und basisdemokratische Lebensweise pflegten. Durch den Zusammenstoß mit europäischen Goldsuchern und Schafzüchtern, die sich Ende des 19. Jahrhunderts in der Region niederließen, wurden sie Opfer eines regelrechten Völkermordes und ihre Kulturen nahezu ausgelöscht. Als südlichste und vermeintlich primitivste Menschen auf Erden erregten die Indigenen aber auch das Interesse der Forschung, so dass zahlreiche Objekte und auch Gebeine in europäische Museen gelangten. Um über einen angemessenen zukünftigen Umgang mit diesen Beständen mit den Nachfahren zu sprechen, ist der Leiter der Lübecker Völkerkundesammlung Dr. Lars Frühsorge 2022 und 2023 nach Chile gereist und hat dieses Ausstellungsprojekt gemeinschaftlich realisiert. Denn nach Jahrzehnten der Existenz im Verborgenen, bekennen sich diese Gemeinschaften heute wieder zu ihren Wurzeln. Sie kämpfen dabei nicht nur um öffentliche Anerkennung, sondern auch für die Bewahrung ihrer natürlichen Umwelt.

Öffnungszeiten:
dienstags – freitags 09:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsenen 6 €, Ermäßigte 3 €, Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2 €, Kinder unter 6 Jahren frei

Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de

https://vks.die-luebecker-museen.de/

Foto © Andreas Mieth


noch bis 30. September 2023

Sonderausstellung
„Grass kocht. Essen im Werk von Günter Grass“

Günter Grass mit Suppenkelle © Renate von MangoldtDie Begeisterung für das Kulinarische und seine Zubereitung waren für Günter Grass lebenslang ein Thema, das er vielfach in seinen Romanen, Gedichten, Zeichnungen und Skulpturen aufgegriffen hat – zum Beispiel im Roman „Der Butt“, in dem Köchinnen aus unterschiedlichen Epochen der Weltgeschichte eine Hauptrolle spielen. Im Jahr 2007 wurde dessen berühmter Romanauftakt „Ilsebill salzte nach“ sogar zum schönsten ersten Satz in der deutschsprachigen Literatur gekürt.

Im privaten Leben war Günter Grass ein leidenschaftlicher Koch mit einer Vorliebe für deftige Speisen, der gerne und häufig Gäste zu Tisch gebeten hat. Und der politisch engagierte Bürger Grass sprach in seinen Reden immer wieder über den Hunger in der Welt.

Der Fokus der Schau liegt auf der sinnlich-künstlerischen Gestaltung des Kulinarischen im Werk des Literaturnobelpreisträgers und zugleich auf der politischen Dimension des Essens und der Ernährung.

In der Ausstellung werden rund 60 Exponate präsentiert, darunter Grafiken, Aquarelle, Fotos und Plastiken. Als Highlights der Schau gelten ein Blindband mit dem Manuskript zu „Beim Häuten der Zwiebel“, ein Skizzenbuch, in dem Grass im Jahr 1989 Eindrücke aus der Natur auf der dänischen Insel Møn wie Pilze oder einen Dorschkopf festhielt, Kochbücher und Bücher über das Essen aus dem persönlichen Besitz von Günter Grass sowie Lithografien aus der Mappe „Küchenzettel“ des Künstlers aus dem Jahr 2001.

In Anlehnung an den Roman „Der Butt“ sind zudem Fotos von acht Lübecker Köchinnen zu sehen, die die von Grass erdachten historischen Köchinnen aus dem Buch repräsentieren. Mit der Fotoaktion schlägt die Schau eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart, von der Fantasie in die Realität. Dabei sind Köchin Johanna Berger vom gleichnamigen Restaurant, Kathrin Bunge vom „Alten Zolln“, Youn-Jun Kang vom koreanischen Restaurant „Onni“, Manuela Petermann vom „Wullenwever“, Cornelia Poletto vom gleichnamigen Restaurant in Hamburg, Gisela Ramm von „Suppentopf“, Meral Tirnova von der „Grenadine“ sowie Ulrike Vorberg von „Das Culinarium“. Die Fotos wurden mit passenden Zitaten aus „Der Butt“ versehen; die vor Ort ausgelegten Rezepte der Köchinnen dürfen von den Besucher:innen mitgenommen und ausprobiert werden.

Darüber hinaus wartet eine Mitmachstation mit dem „Grass-Haus-Kochbuch“ darauf, dass die Gäste dort ihre Lieblingsrezepte eintragen und mit der Öffentlichkeit teilen.

Für kleine Besucher:innen hat die Ausstellung „Grass kocht“ eine spannende Kinderrallye zu bieten, in der Feinschmecker Konzilius, die „Schiffsradde außer Dienst“ des Lübecker Wasser Marionetten Theaters, kindgerecht durch verschiedene Stationen leitet und die Kinder Aufgaben rund ums Essen lösen lässt – es darf auch genascht werden!

Der politischen Dimension des Themas nimmt sich eine filmische Collage an, ergänzt um diverse Statistiken, wie viel Essen aktuell pro Tag weggeschmissen wird oder wie viele Menschen weltweit auch heute noch hungern müssen. Nicht fehlen darf die Aussage von Willy Brandt, dass auch Hunger Krieg sei, welche von Günter Grass oft zitiert wurde.

Begleitprogramm:

Koch-Partie
Donnerstag, 09. März 2023, 18:00 Uhr: Ein Streifzug durch die Buchhandlungen Hugendubel, Makulatur und Langenkamp. Mit Lesungen von Andreas Hutzel, kommentiert von Dr. Jörg-Philipp Thomsa, inklusive einer Führung durch die Sonderausstellung

Mittwoch, 15. März 2023, 18:00 Uhr: Ein Streifzug durch die Buchhandlungen Prosa, Adler und Belling. Mit Lesungen von Rebecca Indermaur, kommentiert von Dr. Jörg-Philipp Thomsa inklusive einer Führung durch die Sonderausstellung

Fortbildung für Lehrkräfte
Mit Museumsleiter Dr. Jörg-Philipp Thomsa
Donnerstag, 30. März 2023, 15:00 – 17:30 Uhr

Workshops für Kinder von 7 bis 12 Jahren (ohne Eltern):

„Wort-Bild-Verpackung“
Ganz im Stil von Günter Grass wird Verpackungsmaterial mit Gedichten oder auch Bildern zum Thema Essen verziert. So entstehen zauberhafte Mobiles oder Schlüsselanhänger.
Samstag, 10. Juni 2023, 14:00 – 16:30 Uhr

Zum Anbeißen schön?“
Aus selbsttrocknendem Ton werden Lebensmittel geformt.
Samstag, 16. September 2023, 14:00 bis 16:30 Uhr
Die Teilnahme an allen Kinderworkshops beträgt 12 €, Geschwisterkinder zahlen die Hälfte.

Familiensonntage:
Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren und ihre Eltern

„Kleckern erlaubt“
Mit Obst, Gemüse und anderen Dingen aus der Natur werden farbenfrohe Kunstwerke erschaffen.
Sonntag, 26. März 2023, 14:00 – 16:30 Uhr

„Mein kleines Kochbuch“
Gemeinsam wird ein Kochbuch gebastelt und gestaltet
Sonntag, 09. Juli 2023, 14:00 – 16.30 Uhr
Die Teilnahme am Familiensonntag beträgt für einen Erwachsenen mit max. drei Kindern 14 € und für zwei Erwachsene mit max. drei Kindern 22 €.

Öffnungszeiten:
01.01. – 31.03.
dienstags – sonntags 11:00 – 17:00 Uhr

01.04. – 31.12.
dienstags – sonntags 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 
Erwachsene 8 €
Ermäßigte 4,- €
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Kinder unter 6 Jahren frei

Ort: Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck
www.grass-haus.de

Foto © Renate von Mangoldt


noch bis 01. Oktober 2023

Die drei ???
und die Queen of Covers
– die Illustratorin, Grafikerin und Malerin Aiga Rasch

Reinzeichnung zum Cover Die drei Fragezeichen und der Phantomsee, Kosmos 1977, Quelle Aiga Rasch Nachlass Seit 55 Jahren begeistern „Die drei ???“ hierzulande die Menschen – und zwar über Generationen hinweg. Mit über 220 gelösten Fällen und weit mehr als 70 Millionen verkauften Büchern und Hörspielen ist es die erfolgreichste deutsche Detektivreihe aller Zeiten.

Dass die Reihe Kultstatus erreicht hat, ist nicht zuletzt der Stuttgarter Illustratorin Aiga Rasch zu verdanken, die die markanten Cover – farbstarke Illustrationen auf pechschwarzem Grund – einst erfunden hatte. „Beim Verlag war man zunächst skeptisch, schließlich widersprach diese Gestaltung allen damaligen Konventionen für Jugendbücher. Der Erfolg gab Aiga Rasch jedoch recht, und daraus entstand eine unverwechselbare Marke – bis heute“, sagt dazu Matthias Bogucki, Nachlassverwalter der 2009 verstorbenen Künstlerin.

Von 1970 bis 1999 war Aiga Rasch für das Layout und die jeweiligen Coverbilder der „Die drei ???“-Buchumschläge verantwortlich. In dieser Zeit kreierte sie insgesamt 88 reguläre Folgen und diverse Sonderbände. Dabei schuf sie ikonische Bilder wie den „Phantomsee“, den „Super-Papagei“ und das „Gespensterschloss“. Ihr prägnantes Design wurde schnell zum Kennzeichen der Bücher sowie der Hörspiele und wird – wenn auch inzwischen abgeändert – bis heute verwendet.

Die Ausstellung zeigt aus dem Nachlass in großem Umfang Originalzeichnungen und Alternativentwürfe der Künstlerin, Erstauflagen und Vorlagen zu den zahlreichen Geschichten der drei Fragezeichen Justus, Peter und Bob. Des Weiteren sind einige der über 500 Buchcover und der rund 5.000 Innenillustrationen zu entdecken, die Aiga Rasch für knapp 50 Verlage vor allem in der Kinder- und Jugendbuchliteratur schuf und die ihre künstlerische Vielseitigkeit unterstreichen. Gelegentlich widmete sich Aiga Rasch außerdem der Malerei. Beispiele ihrer Bildenden Kunst sind ebenfalls in Eutin zu sehen.

Die Ausstellung bietet somit nicht nur der großen „Die Drei-???“-Fangemeinde spannende neue Einblicke, sondern begibt sich auch auf die weiteren Spuren von Aiga Rasch.

Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm mit Führungen, Lesungen und weiteren Veranstaltungen für Groß und Klein begleitet und findet in Kooperation mit den Eutiner Hitchcock Days statt.

Mehr Infos finden Sie hier: Flyer Die drei Fragezeichen (pdf)

Öffnungszeiten:
26. Februar – 31. Oktober:
dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 6 €, erm. 3,00 €, Kinder bis 14 Jahre frei

Ort: Ostholstein-Museum Eutin, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Aiga Rasch Nachlass


noch bis 03. Oktober 2023

A(R)TLANTIC Skulpturenausstellung
im Hotelgarten

A(R)TLANTIC Skulpturenausstellung Shona 2023 © TraveMediaVon Mitte Mai bis zum 03. Oktober 2023 präsentiert das ATLANTIC Grand Hotel Travemünde zum dritten Mal eine gemeinsame Skulpturen- und Kunstausstellung zweier Galerien, die im Hotelgarten und im Bereich der Konzertmuschel zur Meerseite stattfindet.

Zu sehen sind über 30 Steinskulpturen aus Zimbabwe und Malereien direkt hier aus Travemünde von der Galerie Shona von Thomas Kuhse und der Kunstwerkerin Ninette Mathiessen.

Selbstverständlich stehen alle ausgestellten Skulpturen auch für den Kauf zur Verfügung – sprechen Sie dazu einfach die Mitarbeitenden an der Hotelrezeption des ATLANTIC Grand Hotel Travemünde an.

Nachfolgend geben wir Ihnen weitere Informationen zu den beiden Galeristen:

Thomas Kuhse – Galerie Shona
Die Galerie Shona zeigt Werke von renommierten Künstlern Zimbabwes, die von Bildhauern der „Ersten Generation“ beeinflusst wurden. Mit Werken von Nicholas Mukomberanwa, Henry Munyaradzi, Brighton Sango und vielen anderen, begeistern Steinskulpturen aus Zimbabwe, Shona Skulpturen genannt, seit Jahrzehnten Kunstliebhaber in aller Welt und finden sich in den Sammlungen des Museum of Modern Art in New York oder des Musée Rodin in Paris.

Die zeitgenössische Shona-Bildhauerei kann europäische Einflüsse nicht verleugnen. Sie hat aber ihren eigenen, eigenwilligen und ergreifenden Ausdruck erhalten, ist nicht traditionell verankert, sondern als reine Kunstform, quasi als „l´art pour l´art“ entstanden. Sie grenzt sich deshalb auch gegenüber traditioneller afrikanischer Kunst ab, die man aus Völkerkundemuseen kennt und ist dem modernen europäischen Kunstverständnis ähnlich

Ninette Mathiessen – Die Kunstwerkerin
Die 1974 in Niedersachsen geborene Künstlerin Ninette Mathiessen, hat erst 2005 zur Malerei gefunden und betreibt seit 2011 ihre Galerie mit angeschlossenem Atelier in Travemünde.

Als reine Autodidaktin hat sie sich im Selbststudium alles angeeignet, was ihre Bilder heute ausmachen. Der moderne Duktus passt in den aktuellen Zeitgeist. Ihre Leitmotive sind maritim, der stereotype Fisch ihr Markenzeichen und die Serie „FISH & SHIPS“ ein festes Programm auf Leinwand. Die Werkzeuge von Ninette sind Spachtel und Malermesser. Pinsel sind bei ihr tabu. Als Farben wählt sie Kunststoffdispersionen, von der Acrylfarbe bis hin zum Lack. Der Stil ist beeinflusst vom sogenannten „Shabby Look“. Grob gespachtelte Hintergründe, schneller Messerstrich und bloß nicht zu ordentlich. Ninette Mathiessens Werke waren seit 2011 in vielen Ausstellungen zu sehen und finden mittlerweile international Beachtung.
www.diekunstwerkerin.de

täglich 09:00 – 18:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: ATLANTIC Grand Hotel Travemünde, Hotelgarten, Kaiserallee 2, 23570 Lübeck-Travemünde
www.atlantic-hotels.de/grand-hotel-travemuende


noch bis 29. Oktober 2023

»Guter Stoff. Textile Welten von der Hansezeit bis heute«

Stoffe und Pelze im Raum Brügge © Europäisches Hansemuseum, Foto : Lena MorgensteinUnter dem Titel »Guter Stoff. Textile Welten von der Hansezeit bis heute« spannt eine neue Sonderausstellung den Bogen von einer ersten Konsumrevolution des Mittelalters bis hin zur heutigen Textilindustrie.

Im Fokus steht eines der wichtigsten Alltagsprodukte überhaupt – Stoffe.

Wie haben Textilien vergangene und heutige Gesellschaften miteinander vernetzt?
Wie fair und nachhaltig waren Produktion, Handel und Umgang mit Kleidung im Mittelalter – und wie ist es heute?

Die Schau steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

Von der Hansezeit bis heute
Schon beim Betreten der Sonderausstellung wird deutlich: Textilien sind überall. Große, bunte Stoffbahnen an Wänden und Decken umgeben die Besucher:innen und lassen sie in textile Welten eintauchen. Stoffe spielen in unser aller Leben eine entscheidende Rolle und unsere Gesellschaft war und ist durch Textilien weltweit vernetzt. Die neue Ausstellung »Guter Stoff. Textile Welten von der Hansezeit bis heute« im Europäischen Hansemuseum in Lübeck beleuchtet die faszinierende Geschichte der Produktion, des Handels und des Konsums von Stoffen sowie die Bedeutung der Kleidung für die Gesellschaft.
Ein historischer Teil widmet sich der Hansezeit, als die Hansekaufleute Stoffe in ganz Nordeuropa handelten. Die hochwertigen Produkte brachten Wohlstand für ganze Regionen und prägten als bedeutendes Handelsgut das nordeuropäische Handelssystem. Gleichzeitig stellt die Ausstellung einen Zusammenhang zur heutigen Zeit her und setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich eine faire, gesunde Welt und unser Bedarf an Textilien in Einklang bringen lassen.

Historische Objekte und innovative Vermittlung
Besonderes Highlight der Ausstellung ist eine ca. 600 Jahre alte Kindertunika aus dem Archäologischen Museum in Danzig, die in ihrem guten Zustand eine absolute Seltenheit ist. Funde wie diese ermöglichen einen faszinierenden Blick in die damalige Mode. So erzählt uns das Material, dass das Kleidungsstück aus einer wohlhabenden Familie stammen muss. Die Tunika in modischem Grün aus Wolle ist an den Rändern mit Seidenband verziert. Eine Kindermode, wie wir sie heute kennen, gab es noch nicht. Kinder trugen die gleichen Kleider wie Erwachsene – nur in klein. Anhand von belgischen und niederländischen Tuchsiegeln, die in Tallin gefunden wurden, lässt sich der Stoffhandel von West nach Ost nachvollziehen, weitere Leihgaben wie Tuchscheren oder Spindeln zeugen von mühsamer Produktion.

Das Lebende Buch
Bei den Multimedia-Stationen setzt das EHM mit »Guter Stoff« neue Akzente.
Das interaktive »Lebende Buch«, erklärt besonders anschaulich den mittelalterlichen Handel mit Stoff. Ein hochwertig gebundenes Buch im Großformat bildet die Grundlage der Installation, durch Berührung und Blättern wird die Anwendung gestartet: Vor den Augen der Betrachtenden wird die Geschichte des Stoffhandels mit Hilfe von Animationen, Musik und Stimmen zum Leben erweckt. Aus dem Nichts erscheinen Handelsrouten, Schiffe ziehen über die See.
Wer verkauft hier an wen und handelt es sich dabei wirklich um »guten Stoff«? Ein Streit entbrennt – lösen die Hansekaufleute den Konflikt?

Nachhaltigkeit
Ein besonderer Fokus der Schau liegt auf dem drängenden Thema der Nachhaltigkeit. Wie fair und nachhaltig war der Umgang mit Textilien im Mittelalter – und wie erleben wir die augenblickliche Situation? Welche Konsequenzen des Konsums ergeben sich im Mittelalter für Gesellschaft und Umwelt und wie sehen sie heute aus? Die Diskussion über Kleidung und Verschwendung, über faire Arbeitsbedingungen und Produktqualität hat eine lange Geschichte.
Ein Ort der Inspiration ist das Zukunftslabor. In diesem Raum laden verschiedene Stationen zum aktiven Mitgestalten, Lernen und Forschen ein. Hier können Besucher:innen einen Blick auf die textilen Welten von morgen werfen und alternative Konsummöglichkeiten sowie zukunftsweisende Textilprojekte entdecken. Die patentierte Spuncover-Technologie zum Beispiel erzeugt ein besonderes Kombinationsgewebe, das strapazierfähig und zudem ein guter Nährstoffspeicher für Pflanzenwachstum ist. Das macht es besonders geeignet für die Begrünung urbaner Strukturen und könnte zum Beispiel bei Dachgärten zum Einsatz kommen.

Öffnungszeiten:
montags – sonntags 10:00 – 18:00 Uhr
(außer am 24. Dezember)
Der letzte Einlass ist eine Stunde vor Schließung, um 17:00 Uhr

Eintritt: 10 €, ermäßigt 5 €, Kinder frei
Tickets sind NUR ONLINE erhältlich!

Ort: Europäisches Hansemuseum, An der Untertrave 1, 23552 Lübeck
www.hansemuseum.eu

www.guterstoff.hansemuseum.eu

Foto © Europäisches Hansemuseum, Foto: Lena Morgenstein


noch bis 05. November 2023

5. Sandskulpturen-Ausstellung
„Klappe zu! Film ab!“

Sandskulpturen-Ausstellung Travemünde 2022 © TraveMediaTauchen Sie ein in die Geschichte von Film und Fernsehen.

Es ist ein kleines Jubiläum:
Zum fünften Mal in Folge kommen die Sandskulpturen nach Lübeck-Travemünde – so lang und so groß wie noch nie: Vom 25. März bis zum 05. November 2023 können Besucher in eine wahre Traumfabrik aus mehr als 10 000 Kubikmetern Spezialsand eintauchen. Denn das Motto in diesem Jahr lautet: „Klappe zu! Film ab!“.

Film und Serienklassiker in neuer Form
Auf dem rund 3500 Quadratmeter großen überdachten Areal Auf dem Baggersand in Travemünde wird Film- und Fernsehgeschichte in neue Formen geschnitzt: Von den ersten Bewegtbildversuchen, über Charlie Chaplin bis hin zu moderneren Film- und Serien-Highlights wie Ghost Busters, Wednesday oder Avatar werden die Besucher in eine fantastische Welt entführt – geschaffen nur aus kleinen Sandkörnern. Auch Lübecker Lokalkolorit wird aus dem vielseitigen Material geformt: die Buddenbrooks sind ebenso vertreten wie der in der Hansestadt gedrehte Stummfilmklassiker Nosferatu. Das jüngere Publikum wird etwa mit Charakteren aus Asterix und Obelix, der Maus und Käpt’n Blaubär in den Bann gezogen.

27 Künstler aus 14 Ländern schaffen Detailreichtum
„Das ist ein feiner Einstieg in die Kunst“, sagt Oliver Hartmann, Ausstellungsleiter der Sandskulpturen in Travemünde. „Mit den bekannten Figuren aus der Film- und Fernsehgeschichte können wir Menschen von klein auf für Skulpturen begeistern.“ Denn die überlebensgroßen Szenen und Figuren werden direkt vor Ort nur für die Besucher erschaffen: 27 „Sandcarver“ aus 14 Nationen arbeiten mit Spachtel und Wassersprühflasche an jedem Detail, um eine fantastische Bildwelt erlebbar zu machen, die Jung und Alt begeistert.

Besondere Bedeutung für Sandcarver aus der Ukraine
Neben preisgekrönten Künstlern etwa aus den USA, Niederlanden, Tschechien und Ungarn wurden in diesem Jahr so viele Sandcarver aus der Ukraine eingeladen wie noch nie zuvor – acht Künstlerinnen und Künstler aus dem vom Krieg geschüttelten Land sind mit dabei. „Für sie ist diese Arbeit an den Skulpturen eine willkommene Abwechslung und sie sind froh, mit dabei sein zu können“, sagt Oliver Hartmann. Schon im vergangenen Jahr hat das Sandskulpturen-Team zwei Benefiz-Aktionen mit der ukrainischen Sandmalerin Svetlana Telbukh veranstaltet und den Erlös an eine Hilfsorganisation in der Ukraine gespendet.

Nach einem Rundgang gelangen Sie zu unserer Gastronomie und zu zwei Sandkästen für Kinder. Dort gibt es Spiel- und Werkzeuge, die man benötigt, um eine erste Sandburg mit richtigem Skulpturensand zu bauen. Begleitenden Erwachsene können sich Zeit für einen Kaffee und ein Stück Kuchen oder für ein kaltes Bier aus der Cafeteria nehmen, während kleine Sandskulpturenkünstler an die Arbeit gehen.

Die Ausstellung in Zahlen:
5 Jahre Sandskulpturen in Travemünde
3500 Quadratmeter Ausstellungsfläche
110 Skulpturen aus mehr als 10 000 Kubikmeter Sand
27 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt
224 Tage Ausstellung in Lübeck-Travemünde, täglich geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr

täglich 10:00 – 18:00 Uhr, letzter Einlass 17:30 Uhr

Eintritt:
Nur Barzahlung möglich – Keine Kartenzahlung!

Erwachsene 11 €
Kinder zwischen 4 -14 Jahre 7,50 €
ermäßigt für Rentner (65+), Studierende und Menschen mit einer Schwerbehinderung 10 €
Familientickets:
2 Erwachsene und 2 Kinder (zwischen 4 – 14 Jahre): 29,50 €
2 Erwachsene und 3 Kinder (zwischen 4 – 14 Jahre): 31,50 €
2 Erwachsene und 4 Kinder (zwischen 4 – 14 Jahre): 33,50 €

Ab einer Anzahl von 20 Personen kann ein Gruppenrabatt vereinbart werden.

Begleitheft: 2,00 €

Ort: Bootshallen am Fischereihafen, Auf dem Baggersand 17/Travemünder Landstraße 306, 23570 Lübeck-Travemünde
Der Zugang zur Ausstellung ist barrierefrei.
Hunde dürfen an der Leine mit durch die Ausstellung geführt werden.
Parkplatz „Am Fischereihafen“ ganz in der Nähe!

www.sandskulpturen-travemuende.de

www.facebook.com/sandskulpturentravemuende


noch bis 26. November 2023

Elvira Bach
Retrospektive auf das Gesamtwerk von Elvira Bach
von den 1980er Jahren bis heute

Plakat Ausstellung Elvira Bach © Barlach Kunstmuseum WedelElvira Bach ist die deutsche Malerin der Gegenwart. Sie besitzt einen unstillbaren „Hunger nach Bildern“, den sie in ungestümen und leidenschaftlichen Positionen formuliert. Unabhängig von Gruppenzusammenhängen wird sie heute als außergewöhnliche Einzelgängerin anerkannt, die unaufgeregt und allein mit ästhetischen Mitteln, in kräftigen Konturen und Farben, konzentriert auf wenige Bildgegenstände, ihr Frausein und die Behauptung des Weiblichen in einer von Männern dominierten Welt thematisiert.

Es sind große Frauen, es sind starke Frauen, es sind Frauen, die ihre sexuelle Anziehungskraft kennen und beherrschen. In den Bildern von Elvira Bach geht es nicht um die Rolle der Frau in der Gesellschaft, auch nicht um Fragen der Emanzipation, sondern um das lustvolle Bewusstsein, eine Frau zu sein. Die Frauenbewegung war nie ihr Thema. Sie malt Frauen. Nur Frauen. Weil sie sie anders sieht, als Männer Frauen sehen. „Meine Frauen zeigen, was ich selbst erfahren und erlebt habe, was ich mir als Frau vorstelle und erträume.“ Insofern malt Elvira Bach auch immer sich selbst, aber nicht in Form von Selbstbildnissen, sondern in Form von bildfüllenden, weiblichen Urtypen – lustvoll und ironisch – stark und selbstbewusst, in verschiedenen mythologischen oder sozialen Rollen. Symbolisch werden diese Frauen ergänzt um feminine Accessoires wie Frisuren, Kleider, Schmuck und Schuhe, mit denen die Malerin macht, was sie will und die für sie mal als Freiheitsmetapher, Statement, Kampfzone oder als Sinnbild der Selbstermächtigung dienen.

„Immer ich“ könnte als Motto über der Bildwelt von Elvira Bach stehen, wie es ähnlich auch für Frida Kahlo oder Maria Lassnig gilt. Doch im Gegensatz zu deren oft schmerzhaft surrealer Verarbeitung innerer und sozialer Konflikte, ist Bachs Auseinandersetzung direkter, vitaler, erotischer und selbstbewusster. Ganz im Sinne eines „Ich bin wie ich bin“ sind ihre Frauen häufig nackt, weisen einen gewaltig geschweiften Haarschopf als prächtigen Kopfschmuck auf und tragen hochhackige Schuhe, die mit den Füßen zu verschmelzen scheinen.

Die Ausstellung ELVIRA BACH im Barlach Kunstmuseum Wedel ist eine Retrospektive auf das Gesamtwerk der Künstlerin und vermittelt einen umfassenden Einblick in ihr umfangreiches und konsequentes Schaffen, das sich als ein nie versiegender Bilderstrom bis heute fortsetzt, ohne an Spannung und Lebendigkeit zu verlieren. Neben der Malerei arbeitet Elvira Bach auch als Bildhauerin an Bronze, Keramik- und Glas-Plastiken, die in der Ausstellung beispielhaft zu sehen sind.

Öffnungszeiten:
dienstags – sonntags 11:00 – 18:00 Uhr
montags geschlossen

Eintritt: 10,00 €, ermäßigt 8,00 €, Gruppen ab 10 Personen 8,00 € p. P.

Ort: Barlach Kunstmuseum Wedel, Mühlenstrasse 1, 22880 Wedel
www.ernst-barlach.de/barlach-kunstmuseum-wedel

www.elvira-bach.de

Foto © Barlach Kunstmuseum Wedel


noch bis 23. Dezember 2023

Wiedereröffnung der Ausstellung
„Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?“

Ausstellung Johannes Brahms © Teresa RammingAm Samstag, 28. Januar 2023, lädt das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) um 15:00 Uhr zur Wiedereröffnung der Ausstellung „Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?“ ein.

Die Schau geht der Frage nach, wie bürgerlich Johannes Brahms, bis heute eine Galionsfigur der bürgerlichen Musikkultur, tatsächlich gewesen ist. In einem von Institutsleiter Prof. Wolfgang Sandberger moderierten Konzert, präsentiert Violetta Khachikyan Werke von Brahms, Hensel, Liszt und Mendelssohn.

Die Ausstellung gibt Einblicke in das bürgerliche Musikleben zu Zeiten von Johannes Brahms (1833 – 1897), ohne die seine Musik kaum vorstellbar ist. Wolfgang Sandberger erläutert: „Mit seinen Sinfonien und großformatigen Chorwerken, seinen intimen Liedern und Kammermusikwerken repräsentiert der Wahl-Wiener sowohl die öffentlichen Musikfeste als auch den privaten Salon. Beides sind bürgerliche Gegenwelten zum Arbeitsalltag.“  Mit seiner Selbstinszenierung steuerte Brahms die öffentliche Wahrnehmung: Fotografien, Zeichnungen und Büsten spiegeln den bürgerlichen Habitus, oft mit Rauschebart, Zigarre und Schleife. Das Musikzimmer in seiner Wiener Wohnung, in das die Ausstellung eindrucksvoll blicken lässt, ist typisch für ein Interieur des ausgehenden 19. Jahrhunderts. An den Wänden: eine Kopie der Sixtinischen Madonna ebenso wie Bismarck im preisenden Lorbeerkranz und Portraits der von Brahms verehrten Musiker.

Die Schau thematisiert aber auch die Brüche dieser Lebenswelt. So blieb Brahms – untypisch für bürgerliche Biografien – zeitlebens unverheiratet. Stattdessen pflegt er einen Freundeskreis, der in jungen Jahren Züge eines schwärmerisch-romantischen Freundschaftsbundes trägt. Zentrales Medium der Kommunikation ist damals der Brief. Eindrucksvolle Exponate spiegeln die Briefkultur des 19. Jahrhunderts.

Die Ausstellung ist eine Überarbeitung der zuletzt vor 15 Jahren gezeigten Schau mit gleichnamigem Titel.

Öffnungszeiten:
mittwochs und samstags 14:00 – 18:00 Uhr
Führungen und Sondertermine sind auf Anfrage möglich.

Eintritt: frei

Ort: Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck, Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck
www.brahms-institut.de

Foto © Teresa Ramming


noch bis 30. Dezember 2023

Sonderausstellung
„Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave“

Ernst Eitner – Gothmunder Fischer bei der Aalschnurarbeit © PrivatbesitzAusstellung widmet sich erstmals Fischerdorf Gothmund als Kunstmotiv

Das Fischerdorf Gothmund an der Trave, das heute zu Lübeck gehört, zog seit Mitte der 1880er Jahre zunehmend Künstler:innen an, die hier Motive für ihre Malerei fanden: Mit den eng zusammenstehenden Fischerkaten und den Wegen, die zum Begegnungsort für Bewohner und Gäste wurden, sowie dem Ausblick in die Weite der Travelandschaft wurde Gothmund besonders für die Impressionisten zu einem über Generationen hinweg faszinierenden Malort.

Nachdem es als solcher über Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war, wurde Gothmund von dem Lübecker Heiko Jäckstein, der seit 2013 dort malt und forscht, als Künstlerort wiederentdeckt. In Zusammenarbeit mit ihm sowie der Lübecker Historikerin Marlis Zahn haben Dr. Alexander Bastek und Jana Kunst vom Museum Behnhaus Drägerhaus nun die erste museale Ausstellung zu diesem Thema überhaupt kuratiert.

Unter dem Titel „Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave“ ist die Sonderausstellung von Sonntag, 23. April, bis Ende des Jahres in den Kabinetträumen des Drägerhauses in Lübeck zu sehen.

Die Schau wird in zwei Teilen gezeigt: Während bis zum Sommer der Fokus auf Gothmund-Motiven liegt, die zwischen Mitte der 1880er und Ende der 1920er Jahre an der Trave entstanden sind, sollen diese ab Ende August durch Werke ergänzt werden, in denen die am gegenüberliegenden Traveufer voranschreitende Industrialisierung thematisiert ist. Zudem soll mit Werken Heiko Jäcksteins der Bogen in die Gegenwart geschlagen werden.

Zu sehen sind insgesamt rund vierzig Werke von fünfzehn Künstlern und einer Künstlerin darunter hauptsächlich Gemälde, aber auch Grafiken und Skizzenbücher.

Die vier Haupthemen der Ausstellung reichen vom Nachbarort Israelsdorf als Künstlerwohnort über den Blick auf den Gothmunder Hafen, zu den Fischerkaten, ihren Bewohner:innen und deren Begegnungsorten, bis hin zum Ausblick in die Weite des Landschaftsraums.

Das früheste Werk der Ausstellung mit dem Titel „Fischerdorf Gothmund“ stammt von Gustav Wendling aus dem Jahre 1884. Zusammen mit dem Impressionisten Ernst Eitner zählt er zu den wohl bekanntesten Malern, die in Gothmund tätig waren. Auf der Suche nach neuen, unverbrauchten Landschaftsmotiven zogen Eitner von der Großherzoglichen Badischen Kunstschule Karlsruhe und Wendling von der Düsseldorfer Kunstakademie in den Sommerferien hinaus in die Natur. 1889 forderte Wendling seinen Malerkollegen Eitner auf, mit ihm nach Gothmund zu kommen, wo sie fortan immer wieder die Ursprünglichkeit des alten Fischerdorfes sowie das „einfache“ Leben der dort ansässigen Fischerfamilien künstlerisch festhielten. Diese Motive wurden zum Teil als Ölstudien direkt vor Ort gemalt und bilden so einen Anknüpfungspunkt an die Ausstellung „Mehr Licht. Die Befreiung der Natur“, die das Museum Behnhaus Drägerhaus in Kooperation mit dem Kunstpalast Düsseldorf ab dem 12. Juli 2023 in der Kunsthalle St. Annen zeigt.

Rund um Eitner, Wendling und weitere Maler entwickelte sich Gothmund zu einem Künstlerort, der im ausgehenden 19. Jahrhundert Kunstschaffende aus ganz Deutschland anzog.

Durch die fortschreitende Industrialisierung an der Trave fand die Idylle jedoch ein Ende und viele der jungen Maler zogen weiter, um sich an anderen Orten niederzulassen. So waren es Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr hauptsächlich die „Auswärtigen“, die Gothmund besuchten. Zunehmend malten dort nun Lübecker Künstler:innen, insbesondere aus der Malklasse Willibald Lütgendorffs.

Der zweite Teil der Ausstellung, in dem der Blick auf die veränderte, industriell-geformte Trave-Landschaft und die Arbeiten Heiko Jäcksteins gerichtet wird, ist ab dem 28. August 2023 zu sehen. In Jäcksteins Bildern wird deutlich, dass Gothmund auch heute noch Inspiration für künstlerische Arbeiten und Austausch vor Ort bietet.

Die Ausstellung „Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave“ präsentiert zusammen mit einem Begleitheft und einem digitalen Vermittlungsformat die Forschungsarbeit von Heiko Jäckstein und Marlis Zahn, die in den vergangenen Jahren mehrere Hundert Arbeiten einiger Dutzend Künstler:innen motivisch dem Fischerdorf Gothmund, dem Nachbarort Israelsdorf und der näheren Trave-Umgebung zuordnen konnten.

„Die Schau soll auch zu Diskussionen anregen, da der künstlerische Blick auf Gothmund im Wandel der vergangenen 150 Jahre zugleich den Wandel von Natur- und Kulturlandschaften allgemein vor Augen führt und deren Gefährdung durch den Menschen verdeutlicht“, erklärt der Leiter des Museums Behnhaus Drägerhaus Dr. Alexander Bastek.

Begleitprogramm
Begleitend zur Ausstellung ist ein Programm mit sonntäglichen Führungen, Mittagsführungen jeweils mittwochs um 12:00 Uhr sowie Ausflügen nach Gothmund geplant.
Zudem gibt Heiko Jäckstein am 09. Mai 2023 um 18:00 Uhr in einem Vortrag künstlerische Einblicke in das Fischerdorf Gothmund und den Künstlerwohnort Israelsdorf.

Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12. Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
01.01. – 31.03. Dienstag – Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 
Erwachsene 8 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Ermäßigte 4,- €

Ort: Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße 9-11, 23552 Lübeck
www.museum-behnhaus-draegerhaus.de

Foto © Privatbesitz


noch bis 31. Dezember 2023

Interimsausstellung
“Buddenbrooks im Behnhaus”

Ausstellung Buddenbrooks im BehnhausTony Buddenbrook heißt ab sofort ihre Gäste im Behnhaus willkommen

Endlich kann mit der Wiederöffnung der LÜBECKER MUSEEN seit dem 12. Mai 2020 auch die bereits Ende März fertig gestellte Ausstellung „Buddenbrooks im Behnhaus“ der Öffentlichkeit
präsentiert werden.

Seit das Buddenbrookhaus nach seiner rauschenden Umzugsparty am 28. und 29 Dezember 2019 seine Pforten in der Mengstraße 4 für den umfassenden Umbau schließen musste, wurde an der Interimsausstellung im Museum Behnhaus Drägerhaus gefeilt. Das Ergebnis wird nun bis zum Ende der Umbaumaßnahmen des Literaturhauses, die trotz Corona planmäßig verlaufen, also voraussichtlich bis Herbst 2023 zu sehen sein.

Wir freuen uns, nun endlich die Buddenbrooks an ihrem neuen Standort zu zeigen. Wer die Inhalte des Romans und das bürgerliche Leben der Manns in Lübeck darstellen will, der kann keinen besseren Ort als das Behnhaus finden. Hier gehen das großbürgerliche Wohnumfeld und die bedeutende Kunst des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne eine Symbiose ein wie kaum an einem Ort“, so der Leitende Direktor der LÜBECKER MUSEEN, Prof. Dr. Hans Wißkirchen.

Durch die Ausstellung führt Antonie „Tony“ Buddenbrook, Protagonistin aus Thomas Manns weltberühmtem Roman „Buddenbrooks“. Diese Romanfigur schien zur Präsentation der Ausstellung aufgrund ihrer Lust am Erzählen, ihrer Begeisterungsfähigkeit für Neues sowie ihres Engagements für Familie und Stadt bestens geeignet.

In einer Art „Homestory“ erzählt sie von den Romanen „Buddenbrooks“ und „Professor Unrat“, von den Schriftstellern Thomas und Heinrich Mann und vom bürgerlichen Leben im 19. Jahrhundert. Wie sah das Leben in Lübeck zu dieser Zeit aus, was bedeutete die Stadt für die Brüder und wie wurde sie Literatur? Tony lädt die Besucher:innen zu einer Zeitreise ins Lübeck der Buddenbrooks und der Manns ein. Dabei wird schnell klar, warum ausgerechnet das Museum Behnhaus Drägerhaus zur Kulisse für diese Interimsausstellung wurde: in den Räumen des klassizistischen Stadtpalais kann die Lebenswelt der Buddenbrooks authentisch erlebt werden. Tonys Anspruch an Vornehmheit wird dabei ebenfalls entsprochen. Bereits bei der Buddenbrooks-Neuverfilmung von Heinrich Breloer aus dem Jahre 2008 wurden einzelne Szenen im Behnhaus gedreht.

Die Ausstellung erstreckt sich über die historischen Wohnräume des Behnhauses im Erdgeschoss und beginnt in der Diele, wo aus der Perspektive Tony Buddenbrooks die Entstehungsgeschichte des Romans erläutert und Bezüge zu realen Vorbildern der Romanfiguren und damit natürlich auch zur Familiengeschichte der Manns hergestellt werden.

Neben der ehrerbietenden Familienbibel der Manns ist hier auch eine Tabakdose mit Darstellung einer Wintertroika ausgestellt, die vermutlich als Mitbringsel eines russischen Kunden im 19. Jahrhundert in den Mannschen Familienbesitz gekommen ist. Zuletzt befand sich die Tabakdose im Besitz von Lisa Dräger, die sie von der mit ihr befreundeten Ilse Mann geschenkt bekam. Als Leihgabe von Lisa Dräger wurde die Dose schon einmal in den frühen 1990er Jahren im Drägerhaus ausgestellt und ist damit nun gewissermaßen ins Haus „zurückgekehrt“.

Als weitere Kuriosität der Interimsausstellung gilt ein Fächer, der als Requisit in der Verfilmung von „Buddenbrooks“ 2008 von Jessica Schwarz als Tony Buddenbrook getragen wurde. Er ist mit einem Lübeck-Panorama gemalt und fasst so verschiedene, sich überlagernde Ebenen der Ausstellung zusammen: Fakt und Fiktion, Ortsgebundenheit und mediale „Emanzipation“ der Geschichte, Vergangenheit und ihre Übertragung in die Gegenwart.

Zu den Highlights der Ausstellung zählt außerdem ein Klingelzug aus dem 19. Jahrhundert, mit dem die Familie Mann nach den Dienstboten geläutet haben soll und der nun erstmals museal präsentiert wird. Mit seinen 2,22 Meter Länge und der reichen Wollstickerei mit Glasperlen ist er ein besonders schönes Exponat, das viel über das Leben im Lübecker Patriziat erzählt.

Für die Ausstellung „Buddenbrooks im Behnhaus“ wurde eigens ein eGuide konzipiert, mit dessen Hilfe man sich per App kostenlos auf dem eigenen Smartphone auch in Corona-Zeiten sicher durch die Ausstellung führen lassen kann und dennoch nicht auf wertvolle Hintergrundinformationen zu verzichten braucht.

Am 09. Juni 2020 eröffnet außerdem direkt zwischen Marienkirche und Rathaus unter dem Titel „Buddenbrooks am Markt“ ein Infocenter mit Museumsshop, in dem nicht nur Souvenirs des Buddenbrookhauses erstanden, sondern auch umfassende Informationen zum Stand des Umbaus des berühmten Literaturmuseums eingeholt werden können.

Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12. Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
01.01. – 31.03. Dienstag – Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 
Erwachsene 8 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Ermäßigte 4,- €

Ort: Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße 9-11, 23552 Lübeck
www.museum-behnhaus-draegerhaus.de

www.buddenbrookhaus.de


17. Juni – 01. Oktober 2023

Die drei ???
und die Queen of Covers
– die Illustratorin, Grafikerin und Malerin Aiga Rasch

Reinzeichnung zum Cover Die drei Fragezeichen und der Phantomsee, Kosmos 1977, Quelle Aiga Rasch Nachlass Seit 55 Jahren begeistern „Die drei ???“ hierzulande die Menschen – und zwar über Generationen hinweg. Mit über 220 gelösten Fällen und weit mehr als 70 Millionen verkauften Büchern und Hörspielen ist es die erfolgreichste deutsche Detektivreihe aller Zeiten.

Dass die Reihe Kultstatus erreicht hat, ist nicht zuletzt der Stuttgarter Illustratorin Aiga Rasch zu verdanken, die die markanten Cover – farbstarke Illustrationen auf pechschwarzem Grund – einst erfunden hatte. „Beim Verlag war man zunächst skeptisch, schließlich widersprach diese Gestaltung allen damaligen Konventionen für Jugendbücher. Der Erfolg gab Aiga Rasch jedoch recht, und daraus entstand eine unverwechselbare Marke – bis heute“, sagt dazu Matthias Bogucki, Nachlassverwalter der 2009 verstorbenen Künstlerin.

Von 1970 bis 1999 war Aiga Rasch für das Layout und die jeweiligen Coverbilder der „Die drei ???“-Buchumschläge verantwortlich. In dieser Zeit kreierte sie insgesamt 88 reguläre Folgen und diverse Sonderbände. Dabei schuf sie ikonische Bilder wie den „Phantomsee“, den „Super-Papagei“ und das „Gespensterschloss“. Ihr prägnantes Design wurde schnell zum Kennzeichen der Bücher sowie der Hörspiele und wird – wenn auch inzwischen abgeändert – bis heute verwendet.

Die Ausstellung zeigt aus dem Nachlass in großem Umfang Originalzeichnungen und Alternativentwürfe der Künstlerin, Erstauflagen und Vorlagen zu den zahlreichen Geschichten der drei Fragezeichen Justus, Peter und Bob. Des Weiteren sind einige der über 500 Buchcover und der rund 5.000 Innenillustrationen zu entdecken, die Aiga Rasch für knapp 50 Verlage vor allem in der Kinder- und Jugendbuchliteratur schuf und die ihre künstlerische Vielseitigkeit unterstreichen. Gelegentlich widmete sich Aiga Rasch außerdem der Malerei. Beispiele ihrer Bildenden Kunst sind ebenfalls in Eutin zu sehen.

Die Ausstellung bietet somit nicht nur der großen „Die Drei-???“-Fangemeinde spannende neue Einblicke, sondern begibt sich auch auf die weiteren Spuren von Aiga Rasch.

Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm mit Führungen, Lesungen und weiteren Veranstaltungen für Groß und Klein begleitet und findet in Kooperation mit den Eutiner Hitchcock Days statt.

Eröffnung der Ausstellung am 16. Juni 2023 um 19:00 Uhr
Nach einer Begrüßung durch Herrn Kreispräsidenten Harald Werner vom Kreis Ostholstein wird Herr Matthias Bogucki, Sammler und Nachlassverwalter der Illustratorin Aiga Rasch in die Ausstellung einführen und den Gästen einen ersten Einblick in das Schaffen der Künstlerin geben. Die Eröffnung wird musikalisch begleitet von der Kreismusikschule Ostholstein. Eintritt: frei

Mehr Infos finden Sie hier: Flyer Die drei Fragezeichen (pdf)

Öffnungszeiten:
26. Februar – 31. Oktober:
dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 6 €, erm. 3,00 €, Kinder bis 14 Jahre frei

Ort: Ostholstein-Museum Eutin, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Aiga Rasch Nachlass


28. Juni – 20. August 2023

Aquarelle vom Meer
Wiebke Meier

Steilküste Brodten © Wiebke MeierBrandungsbilder und Küstenmotive von Nord-und Ostsee zeigt die Künstlerin Wiebke Meier aus Heiligenhafen ab dem 28. Juni 2023 in dem lichtdurchfluteten Ausstellungsraum der Trinkkurhalle direkt an der Promenade gelegen.

Dieses Licht passt wunderbar zu der Leichtigkeit und Transparenz der Aquarellmalerei, und das ist auch genau das, was diese Faszination des Mediums ausmacht.

Bereits vor einigen Jahren hat die Malerin ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht, um sich voll und ganz der Kunst zu widmen. Ihre Werke zeigt Wiebke Meier mittlerweile nicht nur national in Einzel- und jurierten Gemeinschaftsausstellungen, sondern auch auf großen Aquarellfestivals im europäischen Ausland.

Öffnungzeiten:
täglich 11:00  – 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Trinkkurhalle, Kurpromenade 3, 23669 Timmendorfer Strand

www.wiebkemeier.de

Foto © Wiebke Meier


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