Ente

Ausstellungen Travemünde und
Schleswig-Holstein Februar 2017

 

noch bis 12. Februar 2017

Winston Churchill. Schriften. Reden. Bilder.

Winston Churchill © Maciek SalamonWinston Churchill ist eine der bekanntesten und wichtigsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Als Politiker und Staatsmann traf er bedeutsame und weitreichende Entscheidungen, seine schriftstellerischen Darstellungen zur Zeitgeschichte prägen die Wahrnehmung einer ganzen Epoche bis heute.
1953 wurde ihm der Literaturnobelpreis verliehen.

Das Günter Grass-Haus präsentiert zum ersten Mal in Deutschland in einer umfassenden Auseinandersetzung, wie das politische, literarische und bildkünstlerische Schaffen Churchills einander bedingen und kontrastieren.
Die Schau steht unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier.

Jeden Sonntagnachmittag findet jeweils um 15:00 Uhr eine 30-minütige Kurzführung (“Churchill Express”) durch die Schau statt:
Teilnahme:
Erwachsene | Ermäßigte:
9 | 5,50 €

Öffnungszeiten der Ausstellung:
01.04. – 31.12. Mo – So 10:00 – 17:00 Uhr
01.01. – 31.03. Di – So 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
7 | 3,50 | 2,50 €

Ort: Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck

www.grass-haus.de

Foto © Maciek Salamon


noch bis 26. Februar 2017

Silberglanz & Silbergier – Der Silberschatz aus Bergen

Silberglanz & Silbergier – Der Silberschatz aus Bergen © Europäisches Hansemuseum/Foto: Olaf MalzahnDie Sonderausstellung „Silberglanz & Silbergier – Der Silberschatz aus Bergen“ gibt Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Edelmetalls – und präsentiert eine Sammlung kostbarer norwegischer Objekte aus der Blütezeit des Silbers, die erstmalig in Deutschland zu sehen sind.

Im Zentrum der ersten Sonderausstellung des Europäischen Hansemuseums stehen kunsthandwerklich bedeutende Silberobjekte, die im 16. bis 18. Jahrhundert in Bergen, Norwegen, gefertigt wurden. Diese Sammlung der KODE Kunstmuseen in Bergen, die von dem Sammler Christen Sveaas erweitert wurde, wird zum ersten Mal außerhalb Norwegens gezeigt.

Besucherinnen und Besucher können elf Wochen lang kunstvolle Exponate bewundern, die aus einer Zeit stammen, in der Silber noch die Weltwirtschaft beherrschte. Dabei erfahren sie Wissenswertes über die Geschichte, den Abbau und die Verwendung des Edelmetalls in verschiedenen Jahrhunderten.

Auf rund 250 m² Ausstellungsfläche werden wahre Meisterwerke der Silberschmiedekunst präsentiert: Filigrane Löffel, mit Wappen verzierte Trinkgefäße und Hochzeitsschmuck, der teilweise
sogar mit klingenden Kugeln dekoriert oder vergoldet ist. Die Auswahl der Objekte unterstreicht das einzigartige Talent der Goldschmiede aus Bergen. Muster und Motive auf den glänzenden Exponaten markieren dabei die Epochen ihrer Entstehung.

Neben den wertvollen Originalen wird auch die Geschichte des Silbers, die bis in die Antike reicht, anhand von Schautafeln, Bildern und Texten erzählt. Der wortwörtliche Glanz der Objekte steht in der Ausstellungsinszenierung dialektisch neben der historischen Gier: Die europäischen Entdecker beuteten die Silberadern in Südamerika rücksichtlos aus, bauten gewaltige Minen, wie zum Beispiel in Potosí, Bolivien, und schreckten auch vor Massakern an der indigenen Bevölkerung nicht zurück. Je unersättlicher der Abbau, desto schneller wurden die Schattenseiten des Edelmetalls auch in Europa sichtbar: Der Überfluss an Silber führte zur Entwertung – und die Welt, in der die Geschäfte mit der wertvollen Ware schon tiefe Spuren hinterlassen hatten, erlebte ihre erste Inflation.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm für Erwachsene und Kinder schlägt eine Brücke von der Vergangenheit der Norweger Kaufleute und Goldschmiede in die Lübecker Gegenwart.

Der begleitende Katalog rundet das Ausstellungserlebnis ab.

Öffnungszeiten:
täglich 10:00 – 17:00 Uhr (außer Heiligabend)

Eintritt: Erwachsene 5 €, Kinder/ermäßigt 2,50 €
Sonderpreise für Familientickets sowie Kombitickets

Ort: Europäisches Hansemuseum, An der Untertrave 1, 23552 Lübeck, Tel. 0451-8090990
www.hansemuseum.eu

Foto © Europäisches Hansemuseum/Olaf Malzahn


noch bis 28. Februar 2017

Friedensreich Hundertwasser
WEGE INS PARADIES

Friedensreich Hundertwasser-Irinaland over the Balkans-Farbserigraphie 1971-72 © 2016 HAMIDA AG, Glarus, SchweizFriedensreich Hundertwasser (1928-2000) war eine der bedeutendsten und phantasiereichsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.

Unter dem Einfluss von Paul Klee und Gustav Klimt entwickelte der österreichische Maler eine Farbenwelt von labyrinthischen Geheimnissen. Und niemals zuvor ist Farbe mit größerem Glanz kühner und einfühlsamer verwendet worden als in den Bildern Hundertwassers.

Hundertwassers Botschaft eines Lebens in Einklang mit den Gesetzen der Natur und sein Streben nach einer individuellen künstlerischen Gestaltung aller Lebensbereiche bildeten die Kernpunkte seines Schaffens.

Sein Anliegen war es, die Schöpfung der Natur mit der Schöpfung des Menschen wieder zu vereinen und der verborgenen Sehnsucht der Menschen nach Vielfalt und nach Schönheit in Harmonie mit der Natur zu ihrem Recht zu verhelfen.

Seine Kunst richtet sich gegen die, aus seiner Sicht, dem puren Rationalismus unterworfenen und verwalteten Lebenswirklichkeit. Gegen die als „geometrisiert“ gescholtene Welt der geraden Linien und rechten Winkel setzte er natürliche Formen. Dem allgegenwärtigen Grau begegnete er durch kraftvolle und leuchtende Farben bis hin zum glänzenden Gold.

Seine Kunst war dabei nie bloße Galerie- oder Museumskunst. Schon sehr früh forderte er, dass Kunst, wenn sie die Welt verändern will, in den Alltag der Menschen eindringen muss.
Wenn er sich daher später intensiv der „angewandten“ Kunst zuwandte und Alltagsgegenstände wie Bucheinbände, Gläser, Tassen, ja Briefmarken und am Ende gar ganze Häuser entwarf, entsprach dies nicht einer Neuausrichtung seiner Bemühungen, sondern setzte den schon zu Beginn seiner Karriere gewählten Weg lediglich konsequent fort: „Ich will den Menschen Dinge geben, die schön und brauchbar sind, die für sie etwas bedeuten und sie bereichern.“

Hundertwasser begriff seine Kunst schon früh als gesellschaftspolitische Intervention. Vor allem seine Plakate zu politischen, sozialen und ökologischen Fragestellungen aus den 1970er und 1980er Jahren verblüffen durch ihre Aktualität:„Heute , wo unsere Existenzgrundlagen verloren gehen, wo wir die Vegetation so sehr vergewaltigt haben (…), wo wir in die größte Krise kommen, die die Menschheit je gehabt hat, wo wir vorfabrizierte Dinge annehmen, sterile Architektur und giftiges Essen, ohne zu revoltieren, weil Geist und Körper sich scheinbar an diese Gifte gewöhnt haben, ist es von eminenter Bedeutung für uns alle, dass es Menschen gibt, die anders denken und anders handeln und anders leben.“ (Hundertwasser, 1981)

Die Ausstellung Friedensreich Hundertwasser — Wege ins Paradies zeigt mit ca. 150 Werken das Genie dieses Ausnahmekünstlers und die ungeheure Vielfalt seines Schaffens.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11:00 – 18:00 Uhr
Für angemeldete Gruppen und Schulklassen: 09:00 – 19:00 Uhr

Eintritt: 8,- / ermäßigt 6,- €

Ort: Ernst Barlach Museum Wedel, Mühlenstraße 1, 22880 Wedel
www.ernst-barlach.de

Flyer » Hundertwasser – Wege ins Paradies « (pdf)

Foto © 2016 HAMIDA AG, Glarus, Schweiz


noch bis 11. März 2017

“Zwischen den Meeren”
Karen Behrendt-Voigt

bei uns zu Haus © Karen Behrendt-VoigtGezeigt werden abstrakte, farbfrohe, Freude ausstrahlende Acrylbilder, sowie maritime Motive auf großformatigen Leinwänden.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
zu den jeweiligen Öffnungszeiten der Veranstaltungen im Kolosseum

Eintritt: frei

Ort: Kolosseum, Kronsforder Allee 25, 23560 Lübeck

www.behrendtvoigt.de

Foto © Karen Behrendt-Voigt


noch bis 31. März 2017

Sehnsucht nach Meer
Edeltraud Wörner

Westwind © Edeltraud WörnerNur Motive, die sie mit eigenen Augen gesehen hat, kann die Künstlerin Edeltraud Wörner auch mit Farbe auf die Leinwand bzw. aufs Papier bringen.

Gefühle, Empfindungen und Erinnerungen werden mit eingebracht und beeinflussen somit auch die Sichtweise des Betrachters.
Wenn sie dies bewirkt, ist sie dankbar und zufrieden.

Zumeist sind es maritime Motive, denn ihr ganzes bisheriges Leben hat Edeltraud Wörner an der Küste gelebt, die Farbe „blau“ in allen ihren Nuancen dominiert ihre Bilder.

Im Marlistro-Museumscafé zeigt die  Altenholzer Künstlerin eine kleine Auswahl mit maritimen Motiven in Acryl und Aquarell.

Öffnungszeiten:
Mo – Fr  09:00 – 18:00 Uhr
Sa und So 10:00 – 18:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Marlistro-Museumscafé, Königstraße 15, 23552 Lübeck

www.edeltraud-woerner.de

Foto © Edeltraud Wörner


noch bis Ende April 2017

Kunst & Wohl – Buntigramme
Harald Nöding

Plakat Harald Nöding - Ausstellung "Kunst & Wohl - Buntigramme" in MalenteNachdem ich in früheren Jahren alles von Karl May gelesen und begeistert verschlungen hatte, habe ich mich an seine Zitate zur Kunst erinnert, die ich sehr erhebend im Geiste empfinde; Geistreich, erhebend und friedenstiftend ist für mich auch in jedem Falle die Praxis des echten, leichten Humors – meine runden fröhlich-humorvollen Kreisbilder sollen auch diesen Geist in die Welt bringen, viel Spaß!

Zitate von Karl May:
“… menschliches Sein, menschliche Entwicklung  soll die Kunst,  was sie auch schaffe, nach außen darstellen und tun … und durch diese Erkenntnis des göttlichen Einen zum Frieden zwischen allen führen.”

“So tritt die Kunst,  aus dem Heiligtum des innern Menschen in die alltägliche, äußere Welt hinaus … als sinnvolle Einheit … dem Schöpfer zur Ehre und den Menschen zum wachsenden Frieden.”

“… Für die Seele des Volkes und  für die Seele des Kindes sei das Kunstwerk rein, erhebend und heilig wie ein Gebet, was die Seele erhebt …”

” Die Kunst  ist  jene  Betätigung des menschlichen Geistes und  der menschlichen Seele, die ins Innere des Gegenstandes eindringt, um ein Wesen zu erfassen, und dann wieder nach außen zurückkehrt, um das Äußere im Einklang mit dem Innern darzustellen.”

Öffnungszeiten:
täglich 08:30 – 18:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Haus des Kurgastes, Bahnhofstraße 4a, 23714 Bad Malente

www.freiekreiskunst.de


noch bis 01. Mai 2017

Kaltwassserkorallenriffe in unseren Meeren

Kaltwasserkorallenriff © Tomas LundälvKorallen lassen an Strände und Palmen, an azurblaues Wasser und die bunte Unterwasserwelt der Tropen denken.
Überraschend ist, dass es manche Korallenarten kalt und dunkel mögen und dass sie in den Tiefen der Ozeane leben.

Die Schau Kaltwassserkorallenriffe in unseren Meeren, die die Schwerpunkt-Ausstellung des Museums für Natur und Umwelt im ersten Halbjahr des kommenden Jahres darstellt, präsentiert die Vielfalt, Schönheit und Bedeutung von Kaltwasserkorallen.

In den Tiefen des Nordatlantiks von Norwegen bis zu den Azoren sind sie Baumeister eines einzigartigen Lebensraumes.
Die Jahrtausende alten Riffe mit ihren verschiedenartigen Bewohnern werden erst seit den 1990er Jahren intensiv erforscht. Die „Korallendickichte“ der Riffe bieten einer Vielzahl von Lebewesen Schutz und Nahrung. So sind sie z.B. der Laichgrund und die Kinderstube vieler Fischarten. Krebse, Tiefsee-Seeigel oder Schlangenseesterne finden reiche Nahrungsgründe.

Über 4000 Arten konnten bereits in den Kaltwasserkorallenriffen bestimmt werden – und bei jedem Tauchgang entdecken die Meeresforscher neue. Mit ihrer Vielfalt und ihrem Artenreichtum stehen Kaltwasserkorallenriffe den tropischen Flachwasserriffen nur wenig nach.

Weil es in ihrem Lebensraum finster ist, ernähren sich die Kaltwasserkorallen anders als ihre tropischen Verwandten. Mit ihren klebrigen Tentakeln fangen sie Plankton und organische Partikel, die ihnen die Strömung zutreibt. Eindrucksvolle Kaltwasserkorallenriffe mit erstaunlichen Ausmaßen wachsen an den Kontinentalhängen und Seebergen – wo die Strömung stark ist.

In der Ausstellung kann der Besucher zwischen überdimensionalen Korallennachbildungen in die Tiefsee „eintauchen“. Originale Exponate von Forschungstauchgängen z.B. von Riff bildenden Kaltwasserkorallen und anderen erstaunlichen Lebewesen bereichern die Schau.
Spannende Filme ermöglichen Blicke in eine unbekannte verborgene Welt. Faszinierende Bilder geben dem Besucher einen lebhaften Eindruck der Unterwasserwelt in den Tiefen.

Eine Gefahr für Kaltwasserkorallenriffe stellt die Fischindustrie dar. Bodenschleppnetze, die heute bis in 1500 Metern Tiefe reichen, können die Korallen und damit die fragilen Lebensräume großflächig zerstören. Sie pflügen über den Meeresboden und hinterlassen innerhalb kürzester Zeit eine Schneise der Verwüstung in zum Teil Jahrtausende alten Riffen, kritisieren Umweltschützer.

In der Ausstellung wird über diese schädlichen Einflüsse informiert, auch das Thema „Plastikmüll im Meer“ wird aufgegriffen. Zugleich wird aufgezeigt, wie der Korallengürtel in europäischen Meeren geschützt werden kann.

Der WWF, der an der Konzeption der Ausstellung beteiligt war, engagiert sich für einen umfassenden Schutz der Korallen und für umweltschonende Fischereimethoden. Die Organisation konnte bereits einige Regierungen zum Umdenken bewegen. So stellte Norwegen das größte bislang bekannte Kaltwasserkorallenriff vor den Lofoten unter Schutz. Auch die irische Regierung kündigte die Einrichtung von Schutzzonen an.

Kaltwassserkorallenriffe in unseren Meeren ist eine Wanderausstellung des Deutschen Meeresmuseums (DMM), des World Wide Fund For Nature (WWF) und des Forschungsinstitutes Senckenberg am Meer, Wilhelmshaven.

Die Ausstellung ist zweisprachig (englisch / deutsch).

Öffnungszeiten:
Di – Fr 09:00 – 17:00 Uhr und Sa – So 10:00 – 17:00 Uhr
montags geschlossen

Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
6 | 3 | 2 €

Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de

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Foto © Tomas  Lundälv, Universität Göteborg


noch bis 28. Mai 2017

»Impressionen an der Werksbahn«

Werksbahn © Helga MartensDer Ortsteil Herrenwyk entwickelte sich im 20. Jahrhundert vom kleinen Fischer- und Bauerndorf zum Industrievorort Lübecks.

1907 nahm das Hochofenwerk seinen Betrieb auf, 1917 wurde die Flenderwerft im benachbarten Siems gegründet. Beide Werke gehörten lange Zeit zu den bedeutendsten industriellen Arbeitgebern der Stadt.

Heute ist von dem riesigen Gelände des ehemaligen Hochofenwerks fast nichts mehr zu erkennen. Die Werksbahn im Innern ist nach dem Konkurs schnell dem Abbruch zum Opfer gefallen. Lediglich ein Teil des äußeren Ringes ist noch vorhanden und wird, wenn auch selten, betrieben.

Helga Martens hat das Gebiet fotografiert und Impressionen rund um die Reste der alten Bahn eingefangen.

Die Fotografien werden im Rahmen einer Sonderausstellung ab dem 29. Januar 2017 im Industriemuseum Geschichswerkstatt Herrenwyk gezeigt.

Führungen durch die Ausstellung finden statt am
Sonntag, 19.02.2017, 11:30 Uhr
Sonntag, 16.04.2017, 11:30 Uhr

Führungen über die Gleisstrecke und einen Teil des ehemaligen Hochofengeländes
Sonntag, 19.03.2017, 11:30 Uhr
Sonntag, 28.05.2017, 11:30 Uhr
Treffpunkt: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk

Öffnungszeiten der Ausstellung:
freitags 14:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
3 | 1,50 | 1,50 €

Ort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1-3, 23569 Lübeck
www.geschichtswerkstatt-herrenwyk.de

Foto © Helga Martens


noch bis 02. Juli 2017

“Böden schreiben Geschichte”
Erdschichtenbilder von Walter Hähnel

Böden schreiben Geschichte © Museum für Natur und UmweltErdschichtenbilder zeigen die verborgenen Schönheiten des Erdreichs und geben die Folge der Ablagerungen im Boden mit ihren interessanten Schichtungen wieder.

Das Museum für Natur und Umwelt in Lübeck präsentiert in der Schau “Böden schreiben Geschichte. Erdschichtenbilder von Walter Hähnel”, die ab dem 29. September im Museum zu sehen ist, 17 Arbeiten von Walter Hähnel. Der 1913 in Hamburg-Bergedorf geborene und in Lübeck lebende geologische Präparator hat die Bilder in den 1970er Jahren angefertigt. Bei den im Museum für Natur und Umwelt ausgestellten Lackabzügen handelt es sich zu großen Teilen um Abbilder der Ablagerungen aus dem Zeitraum von vor 120.000 Jahren bis vor 250.000 Jahren, als die Gletscher der Saaleeiszeit und Weichseleiszeit die Landschaft Schleswig Holsteins veränderten.

Ursprünglich wurde die Technik der Lackfilmmethode oder Lackabzüge um 1930 durch den Geologen und Paläontologen Ehrhard Voigt entwickelt, um Wirbeltier-Fossilien zu bergen und um Boden- und Sedimentprofile zu konservieren. Voigts Methode der Erdschichtenbilder wurde in der Folge verfeinert und bis zur heutigen Perfektion weiterentwickelt.

Dabei hat Walter Hähnel entscheidende Beiträge geleistet: In einer Sandgrube werden die Sandschichten an einer senkrechten Wand mit einem Speziallack besprüht, mit einem Mulltuch bedeckt und noch einmal mit Lack bestrichen. Wenn der getrocknete „Lackfilm“ von der Wand abgezogen wird, sind die originalen Sandschichten fest durch den Lack fixiert. Dieser „Lackfilm“ wird dann auf eine Hartfaserplatte aufgeklebt. So können Bodenprofile sowie auch archäologische oder paläontologische Objekte und Spuren dauerhaft dokumentiert werden.

Neben dieser wissenschaftlichen Dokumentation stellen die Bilder ebenfalls ästhetische Unikate einzelner Orte der hiesigen Region dar.
Die Bilder zeigen Linien, Bögen, Schleifen und geheimnisvolle Figuren, die durch die Abfolge der Sedimente und die Einwirkung unterschiedlichster Kräfte entstanden sind. Sie sind einzigartige Zeugnisse der Vergangenheit und Momentaufnahmen von geologischen und bodenkundlichen Formen und Strukturen.

Besucher des Museum für Natur und Umwelt haben bis Juli 2017 die Möglichkeit, die Einmaligkeit, Vielfalt und Schönheit jahrtausend alter Prozesse der Geologie zu besichtigen.

Öffnungszeiten:
Di – Fr  09:00 – 17:00 Uhr und  Sa – So 10:00 – 17:00 Uhr
montags geschlossen

Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
6 | 3 | 2 €

Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de

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Foto © Museum für Natur und Umwelt


01. – 28. Februar 2017

Ausstellung – rot
Renate Straatmann

Renate Straatmann - warum? bitte, nicht ! –  rot –  ist der Titel und
–  rot –  sind auch alle 20 Bilder,
die in der 3. Ausstellung der Bad Schwartauer Künstlerin Renate Straatmann im Kunst-Café und Restaurant der Vorwerker Diakonie im Museumsquartier St. Annen in Lübeck gezeigt werden.

Kunstinteressierte Besucher erwarten u. a. Bilder mit den Titeln:
„Neist Point“,  „Drift“,   „warum? – nicht!“,   „tre nebro“,   „2zu1“,  „Seebrücke“.

rot ist mein Stilmittel starke Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Meine abstrakten, gepinselten und gespachtelten Bilder zeigen:
Lebensräume und Lebensträume,
Liebe und Zerstörung,
Berg- und Inselwelten,
schauen Sie mal, was die Farbe – rot – mit Ihnen macht“, sagt die Künstlerin.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Kunst-Café im Museumsquartier St. Annen,  St.-Annen-Str. 15, 23552 Lübeck

www.renate-straatmann.de


01. Februar 2017

Ausstellungseröffnung
Brahms als Frauenschwarm und Künstlerfreund:
„Beziehungszauber“
Ausstellung 01.02. – 31.05.2017

Johannes Brahms © Foto: F. König - Brahms-Institut LübeckLübecker Brahms-Institut zeigt spektakuläres neues Autograf.

Dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) ist ein Neuerwerb gelungen.
Aus Privatbesitz erhielt es die Originalhandschrift eines Liedes, das Brahms seiner damaligen Verlobten Agathe von Siebold schenkte.
Das wertvolle Autograf besteht aus zwei mit Tinte beschriebenen Notenseiten und ist nun als Teil der Ausstellung „Beziehungszauber“ erstmals öffentlich zu sehen.

Die Schau, die mit Musikhandschriften, Büsten, Drucken, Briefen und Fotografien weitere Exponate aus der kostbaren Lübecker Sammlung zeigt, wird am Mittwoch, 01. Februar 2017 um 17 Uhr im Brahms-Institut wiedereröffnet.

Im Dezember letzten Jahres erhielt das Brahms-Institut an der MHL die Originalhandschrift des Brahms-Liedes „Trennung“ op. 14 Nr. 5. „Das Scheiden, Scheiden tuet not, wie Tod ist es so harte“, heißt es in der vierten Strophe des Liedes, das Brahms 1858 vertonte. Das Manuskript schenkte er im Herbst seiner Verlobten Agathe von Siebold. Möglicherweise war dieses Geschenk bereits ein Vorbote, denn der erwartete Heiratsantrag blieb aus. Die Verbindung des ungleichen Paares, der Göttinger Professoren-Tochter mit dem damals noch mittellosen jungen Komponisten, dauerte nur wenige Monate. Agathe löste die Verlobung enttäuscht wieder auf: „Da war ja nur das Eine noch möglich – zu entsagen, und das habe ich dann, wenn auch mit blutendem Herzen, getan“, schrieb sie noch Jahrzehnte später in einem Brief an ihre Freundin, der ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist.

Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger erläutert: „Nach der Trennung vernichtete Agathe von Siebold alle Dokumente von Brahms – bis auf drei Liedautografe: Die ‘Trennung‘ erhielt ihre Freundin Franziska Rosenbach, von deren Nachfahren das Autograf ins Lübecker Brahms-Institut gelangte.“
Auch das Manuskript des Liedes „Sonett“ op. 14 Nr. 4, das Agathe ebenfalls verschenkte, gehört zur Instituts-Sammlung und ist in der Ausstellung zu sehen.
Brahms scheute fortan eine feste Bindung und blieb zeitlebens Junggeselle. An Verehrerinnen mangelte es ihm allerdings nicht: Er sammelte ihre Fotos im Portrait- und Visitformat, die in der Ausstellung unter dem Motto „Brahms und die Frauen“ ebenfalls gezeigt werden.

Die Schau „Beziehungszauber“

stellt Brahms auch in andere, vielfältige Beziehungen wie zu Freunden und Kollegen aus dem unmittelbaren Umfeld.
Musikbibliothekar Stefan Weymar, der die Schau zusammen mit Sandberger kuratiert hat: „Aus dem Zusammenspiel der beziehungsreichen Exponate ergibt sich für den Besucher ein dynamisches Brahms-Bild, das durch den Blick auf sein Netzwerk neue, auch überraschende Konturen erhält.“

Die Ausstellung zeigt unter anderem Widmungskompositionen an Brahms. So auch von Joseph Joachim und Clara Schumann, die Brahms in enger Freundschaft Werke gewidmet haben oder von Komponistenkollegen wie Johann Strauß und Hans Huber, die ihre Werke in Verehrung Brahms dedizierten. Viele Widmungswerke beziehen sich auf bevorzugte Gattungen und populäre Kompositionen von Brahms, wie etwa auf seine „Ungarischen Tänze“ oder auf seine Walzer op. 39.
Auch bedeutende grafische Arbeiten wie die „Brahms-Phantasie“ von Max Klinger sind in die Schau einbezogen.

Im Wintergarten der Villa Eschenburg sind verschiedene Brahms-Büsten zu sehen: von den naturalistischen Bildnissen Tilgners und Küchlers, die noch zu Brahms’ Lebzeiten gefertigt wurden, bis hin zu den eigenwilligen Lösungen, die Arno Breker und Milan Knobloch im ausgehenden 20. Jahrhundert schufen.

Mit einer öffentlichen Führung und einer Präsentation der neuen Originalhandschrift, wird die Ausstellung am Mittwoch, 01. Februar 2017 um 17 Uhr in der Villa Eschenburg eröffnet.

Der Ausstellungskatalog (edition text+kritik, München) zeigt 60 herausragende Exponate in hochwertigen Farbabbildungen, darunter zahlreiche Erstveröffentlichungen. Beiträge der Kuratoren Wolfgang Sandberger und Stefan Weymar führen in die Thematik und die Exponate ein. Er ist im Buchhandel für 19,90 € sowie im Brahms-Institut erhältlich.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
mittwochs und samstags 14:00 – 18:00 Uhr
sowie nach Vereinbarung

Mittwoch 17:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Brahms-Institut, Villa Eschenburg, Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck
www.brahms-institut.de

Foto © Foto: F. König – Brahms-Institut Lübeck


05. Februar 2017

Ausstellungseröffnung
Lübeck sammelt I
Von Max Beckmann bis Miroslav Tichy
Ausstellung 05.02. – 21.05.2017

Ernst Wilhelm Nay, Der Engel, 1944, Öl auf Leinwand, 81,5 x 100 cm, Kunsthalle St. Annen, Lübeck, © VG Bild-Kunst, BonnAm 05. Februar 2017 startet in der Kunsthalle St. Annen im Museumsquartier die große Ausstellung Lübeck sammelt I. Von Max Beckmann bis Miroslav Tichý.

Dabei handelt es sich um das erste gemeinsame Projekt der Kunsthalle St. Annen und der Overbeck-Gesellschaft, Lübeck.

Zu sehen sind die geheimen Bilder einer Stadt: Kostbare Werke von Lübecker Privatsammlern werden ergänzt durch Werke aus dem Depot des Museums, die selten oder noch nie zu sehen waren.

Die Schau spannt mit 137 Werken einen Bogen von der Nachkriegsmoderne bis in die Gegenwart und verdeutlicht faszinierende parallele Entwicklungen in der Kunst.

Die Ausstellung setzt sich aus neun Themenschwerpunkten zusammen, die in ihrer Präsentation von fließenden Übergängen geprägt sind. Neben den gegenständlichen, gestisch-abstrakten, geometrisch-abstrakten und rückbezüglichen Tendenzen in der Malerei werden Beispiele aus der westdeutschen Fotografie mit Vertretern der sogenannten Düsseldorfer Becher-Schule sowie Künstler der ostdeutschen Dokumentarfotografie vorgestellt.
Ebenso wird eine Gruppe mit nonkonformistischen Positionen aus der DDR gezeigt und der Aspekt „Kunst und Leben“ sowie zeitgenössische Interessensgebiete einer jungen Künstlergeneration thematisiert.

Vorgestellt werden Künstler, deren Schaffenszeit sich nach 1945 oder in der Gegenwart verorten lässt.
So sind Werke von mittlerweile historischen Positionen, unter anderem von Max Beckmann, Willi Baumeister, Hanna Jäger, Per Kirkeby, Markus Lüpertz, Ernst Wilhelm Nay, Emil Schumacher, Ulrich Rückriem und Günther Uecker, sowie solche von Vertretern der jüngeren Generation wie Vladimír Houdek, Candida Höfer, Nschotschi Haslinger, Martin Neumaier, Thomas Ruff, Thomas Schütte und Thomas Struth zu sehen.

Begrüßung
Kathrin Weiher, Kultursenatorin
Dieter Witasik, 1. Vorsitzender der Overbeck-Gesellschaft

Stimmakrobatik
“Zwei Stimmen. Das finde ich am schönsten”
Irmel Droese und Mitch Heinrich

Zum Projekt
Prof. Dr. Hans Weißkirchen, Leitender Direktor der Lübecker Museen

Einführung in die Ausstellung 
Dr. Oliver Zybok, Kurator der Ausstellung, Direktor derOverbeck-Gesellschaft

Öffnungszeiten der Ausstellung:
bis 31.03.2017 | Di – So | 11:00 – 17:00 Uhr
1.4. – 21.05.2017| Di – So | 10:00 – 17:00 Uhr

Sonntag 11:30 Uhr, Einlass 11:00 Uhr

Für die Teilnahme an der Eröffnung ist eine Anmeldung bis zum 27. Januar 2017 unter folgendem Kontakt erforderlich:
Eva Heinlein Tel. 0451-1224192

Die Eröffnung ist ausverkauft!
Ab Sonntag, 14 Uhr, ist die Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ort: Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.kunsthalle-st-annen.de

Foto © VG Bild-Kunst, Bonn


05. Februar 2017

Vernissage
“Gesicht des Lebens”
Käte Huppenbauer
Ausstellung 05. – 27. Februar 2017

Ausstellung Käte HuppenbauerObjekte in Holz, Ton, Bronze und Speckstein

Öffnungszeiten der Ausstellung:
samstags 11:00 – 17:00 Uhr
sonntags 14:00 – 17:00 Uhr

Sonntag 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Tischbein-Gartenhaus, Stolbergstraße 8, 23701 Eutin
www.kunstkreiseutin.de


11. Februar 2017

Vernissage und Buchvorstellung
“Ich, Christian Buddenbrook!”
Ausstellung 11.02. – 28.05.2017

Brüder Portrait - Heinz-Joachim Draeger © Boyens BuchverlagAm 11. Februar 2017 startet im Buddenbrookhaus in Lübeck die Ausstellung Ich, Christian Buddenbrook! Skizzen eines Lübecker Kaufmannssohns.

In der Schau werden die originalen Zeichnungen des Illustrators Heinz-Joachim Draeger gezeigt, die Vorlagen für die gleichnamige Publikation sind. Der Künstler ist in die Haut von Christian Buddenbrook geschlüpft und hat unter anderem Porträts, Stadtbilder und die Lübecker Gesellschaft aus der Sicht der Romanfigur gezeichnet. Dabei wird Christians scharfer Blick auf seine Mitmenschen deutlich – und sein satirisches Talent.

„Was das Buddenbrookhaus als Ort bestimmt, nämlich die Überlagerung von Realität und Fiktion, hat Heinz-Joachim Draeger auf die Spitze getrieben: Er lässt die Romanfigur Christian Buddenbrook lebendig werden und erzählt seine Geschichte zeichnerisch nach und sogar weiter. Die Bilder passen also perfekt an diesen Ort, wo sie scheinbar ihren Ausgangspunkt hatten. Die Ausstellung ist ein großes Vergnügen für alle Buddenbrooks-Leser und ‚Krischan‘-Freunde und ein hervorragender Einstieg für solche, die es noch werden wollen“, erklärte Dr. Birte Lipinski, Leiterin des Buddenbrookhauses.

Heinz-Joachim Draeger, geboren 1935, war von 1963 bis 1997 Fachlehrer für Kunst und Deutsch an einem Lübecker Gymnasium (Johanneum). Er arbeitet seitdem als freischaffender Autor und

Illustrator. Sein erstes Buch, „Die Torstraße. Häuser erzählen Geschichte“, erschien bereits 1977 und ist bis heute aktuell. „Von Koggen und Kaufleuten“ gewährt dem Betrachter Einblicke in eine Hansestadt im Mittelalter. Beide Bücher wurden kürzlich ins Japanische übersetzt.

Sein neuestes Werk „Ich, Christian Buddenbrook. Skizzen eines Lübecker Kaufmannssohns“ erscheint heute im Boyens Buchverlag. Es hat ca. 104 Seiten, ist  durchgehend farbig illustriert und kostet 18,50 €. Die Vernissage ist zugleich die offizielle Buchvorstellung des Verlages. Im Shop des Buddenbrookhauses gibt es exklusiv vom Künstler signierte Buchexemplare.

Die Ausstellung zeigt 46 Originalzeichnungen. Über ausgelegte Bücher und ausgewählte Zitate können sich Besucher darüber hinaus  intensiv mit der Person des Christian beschäftigen und sich in die Welt  der Buddenbrooks vertiefen. Wer mag, kann eigene Eindrücke zur Ausstellung aufschreiben oder zeichnen und sie im Haus ausstellen lassen.

Rahmenprogramm zur Ausstellung:
Führung mit Annette Klockmann
Christian Buddenbrook – ein Außenseiter der Familie
Donnerstag, 09. März 2017, 15 Uhr und 13. April 2017 , 15 Uhr
Teilnahme:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
11 | 7,50 | 6,50 €

Szenische Führungen mit Jan Bovensiepen
„Das Theater habe ich immer geliebt.“
Sonntag, 12. März 2017, 14 Uhr
Donnerstag, 20. April 2017, 19 Uhr
Donnerstag, 11. Mai 2017, 19 Uhr
Teilnahme:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
11 | 7,50 | 6,50 €

Samstag 19:00 Uhr

Eintritt: 7 € / ermäßigt 3,50 €

Ort: Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, 23552 Lübeck
www.buddenbrookhaus.de

Foto © Boyens Buchverlag


19. Februar 2017

Vernissage
Thomas Zipp – White Rabbit (Martin Luther)
Ausstellung 19.02. – 02.04.2017

St. Petri zu LübeckThomas Zipp ist einer der wichtigsten deutschen Gegenwartskünstler. Er bewegt sich als Konzeptkünstler in diversen Medien und Genres wie Malerei, Grafik, Skulptur, Musik und Installation.

Auch in der Ausstellung “White Rabbit (Martin Luther)”, die in der Petri-Kirche realisiert wird, verbindet Zipp Performance-Kunst und Installation.

Das Projekt besteht zunächst aus einer “Prozession”, an der alle interessierten Bürger der Hansestadt Lübeck teilnehmen können. Sie führt von der Overbeck-Gesellschaft zur Petri-Kirche und mündet in einer “Messe” – eine Performance mit anschließender Feier im Hauptraum des sakralen Orts. Diese verbindet sich mit einer Installation, die dort bis zum Ende der Ausstellung zu sehen sein wird.

Zipps Arbeiten sind von einem intensiven Dialog zwischen Geschichte, Naturwissenschaft, Psychologie und Religion, sowie von Philosophie, Gesellschafts- und Kunstgeschichte geprägt.

Vorstellungen von Gut und Böse, Wahrheit und Unwahrheit, Norm und Abweichung, Körper und Geist, Besessenheit, Ekstase, Spiritualität und Sexualität sind Zipps Inspirationsquellen.

Begrüßung:
Dr. Bernd Schwarze, Pastor St. Petri zu Lübeck
Dieter Witasik, 1. Vorsitzender der Overbeck-Gesellschaft – Kunstverein Lübeck

Einführung:
Dr. Oliver Zybok, Direktor der Overbeck-Gesellschaft – Kunstverein Lübeck

Sonntag
16:00 Uhr Beginn der “Prozession” im Overbeck-Pavillon
17:00 Eröffnung in St. Petri zu Lübeck

Öffnungszeiten der Ausstellung in St. Petri:
Di – So 11:00 – 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Orte:
Overbeck-Gesellschaft, Königstraße 11, 23552 Lübeck
www.overbeck-gesellschaft.de

St. Petri zu Lübeck, Petrikirchhof 1, 23552 Lübeck
www.st-petri-luebeck.de

Flyer zur Ausstellung » Thomas Zipp – White Rabbit (Martin Luther) «


21. Februar 2017

Vernissage
»Verschiedene Ansichten: Böll und Grass«
Ausstellung 21.02. – 31.08.2017

Swetlana Alexijewitsch © Margarita KabakovaAls Günter Grass und Heinrich Böll sich 1957 bei einer Tagung der Gruppe 47 kennenlernten, war das der Beginn einer jahrzehntelangen Korrespondenz, die erst mit Bölls Tod ihr Ende fand.

In diesem Jahr wäre Heinrich Böll 100, Günter Grass 90 Jahre alt geworden.

Das Günter Grass-Haus in Lübeck befasst sich ab 21. Februar 2017 in der Ausstellung Verschiedene Ansichten mit den beiden Literaturnobelpreisträgern.

Günter Grass und Heinrich Böll hatten viele Gemeinsamkeiten. Beide teilten die Fronterfahrung des Zweiten Weltkriegs, beide waren nicht nur prominente Autoren, sondern auch engagierte Bürger. Als Personen des öffentlichen Lebens bezogen sie Stellung zu den wichtigen gesellschaftlichen Debatten und erfuhren dabei viel Zuspruch, häufig aber auch massive Ablehnung.

Beide trugen mit ihrer schriftstellerischen Arbeit und ihrem bürgerlichen Engagement maßgeblich dazu bei, dass nach dem Krieg deutsche Literatur und Kultur im Ausland wieder anerkannt wurden.
Beide wurden schließlich mit dem Literaturnobelpreis geehrt.

Doch noch stärker war das Verhältnis der Autoren geprägt von verschiedenen Ansichten, vor allem in politischer Hinsicht. Der Ambivalenz zwischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden waren sich beide bewusst und Böll brachte sie in einer Postkarte zum Ausdruck. Darin zeigte er sich erfreut darüber, »daß wir beide – wohl, weil wir so verschieden sind! – zusammengekommen sind«.

Anhand verschiedener Originalexponate und Zeitdokumente begleitet die Schau die Autoren zurück an die Front, an ihren Schreibtisch, in die Fremde und schließlich in die lichten und dunklen Seiten der Öffentlichkeit.
Zu den interessantesten Ausstellungsobjekten gehören die beiden Nobelpreisurkunden sowie Werkpläne, Aquarelle und persönliche Gegenstände der Schriftsteller im Original.

Die Schau wurde von der wissenschaftlichen Kuratorin des Günter Grass-Hauses, Kathrin Rädel, kuratiert.

Anlässlich der Ausstellungseröffnung wird die Literaturnobelpreisträgerin des Jahres 2015, Swetlana Alexijewitsch, erstmals Lübeck besuchen. Die Autorin setzt sich immer wieder mit politisch heiklen Themen auseinander, wie der Nuklearkatastrophe in ihrem mehrfach ausgezeichneten Roman Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft.

Auch die Nobelpreisträger Böll und Grass waren international bedeutende und zeitkritische Autoren: Sie standen für die Freiheit der Kunst, einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, die Verteidigung der Demokratie, einen klugen Umgang mit Terrorismus sowie hetzenden Parteien und Medien – Themen, die heute erschreckend aktuell sind.

Swetlana Alexijewitsch wird die Ausstellung mit einer Lesung und Diskussion im Theater Lübeck eröffnen.

Zu Gast sind die bekannte Schauspielerin Barbara Auer sowie der ZEIT-Redakteur Christof Siemes.

Im Anschluss gibt es einen Empfang im Günter Grass-Haus.

Öffentliche Führungen:
Kurzansichten – Böll und Grass
Heinrich Böll und Günter Grass- zwei Autoren mit starken Meinungen, manchmal unbequem, aber
immer engagiert. Die Führung bietet einen 30-minütigen Streifzug durch die Sonderausstellung, wobei man Interessantes über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Literaturnobelpreisträger
erfährt.
Sonntag  26.2, 12.3., 09.4., 16.4., 23.4., 28.5., 04.6., 30.7., 06.8., 20.8.2017, jeweils 15:00 Uhr
Teilnahme: 9 / 5,50 Euro

Führung in drei Akten:
»Natürlich sind wir Narren«
Die Schauspieler Jochen Weichenthal und Rachel Behringer (Theater Lübeck) führen szenisch durch die Ausstellung.
Do 18. Mai, Mi 14. Juni und Do 13. Juli 2017, jeweils 19:00 Uhr
Teilnahme: 12 / 8 Euro, inkl. Begrüßungsgetränk
Karten unter Tel. 0451-122 4230

Angebot für Schulen:
Zur Ausstellung werden Führungen angeboten, die den abiturrelevanten Vergleich zwischen Friedrich Schillers Der Verbrecher aus verlorener Ehre (1786) mit Heinrich Bölls Die verlorene Ehre der
Katharina Blum (1974) in den Fokus nehmen.
Nähere Informationen und Buchung unter Tel. 0451-1224243

Öffnungszeiten der Ausstellung:
bis 31.03.2017 | Di – So | 11:00 – 17:00 Uhr
1.4. – 31.08.2017| Mo – So | 10:00 – 17:00 Uhr

Dienstag 19:30 Uhr

Eintritt: 9,- / 7,- €. Schüler im Klassenverbund zahlen 3,50 € pro Person.

Orte:
Theater Lübeck, Beckergrube 16, 23552 Lübeck
Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck
www.grass-haus.de

Foto © Margarita Kabakova


26. Februar 2017

Vernissage
Vorhang auf für Fiete!
Das Lübecker Marionettentheater Fritz Fey sen. von 1977 bis 2006
Ausstellung 26.02. – 23.04.2017

Fey BühneAm 01. April 1977 – vor 40 Jahren – eröffnete Fritz Fey sen. das Lübecker Marionettentheater im Kolk.

Er hatte während des Krieges im Lazarett begonnen, Handpuppenköpfe zu schnitzen, und war danach mit Pferd und Wagen und seiner mobilen Handpuppenbühne über Land gefahren, um Theater zu spielen.

Sein erklärtes Ziel war es, ein festes Haus für seine “Niederdeutsche Puppenspielkunst” zu bekommen.
Im Jahr 1977 kam er mit seiner Marionettenbühne nach Lübeck. Hier wurde mit Hilfe der Possehl-Stiftung ein denkmalgeschütztes Haus saniert und spielfertig gemacht.
1986 verstarb Fritz Fey. Seine Frau Ingeborg führte den Spielbetrieb bis 2006 weiter.

Das TheaterFigurenMuseum in Lübeck würdigt Fritz Fey sen. ab dem 26. Februar 2017 mit der Ausstellung Vorhang auf für Fiete! Das Lübecker Marionettentheater Fritz Fey sen. von 1977 bis 2006.

2016 hat das TheaterFigurenMuseum die Figuren und Bühnenbilder der letzten Feyschen Inszenierungen in die Sammlung übernommen und gibt nun erstmals einen Einblick in diesen Fundus.
Es werden Figuren und Requisiten verschiedener beliebter Inszenierungen wie Störtebeker, Julfeuer oder Das Gespenst von Canterville zu sehen sein sowie einige Filmausschnitte von alten Inszenierungen.

Öffnungszeiten:
bis 31.03. Di – So 11:00 – 17:00 Uhr
ab 01.04. täglich 10:00 – 18:00 Uhr

Sonntag 14:00 Uhr

Eintritt: 
Erwachsene: 7,00 €
Ermäßigt (Kinder ab 13 J., Studenten, Behinderte ab 50%): 3,50 €
Schüler bis 18 Jahre im Klassenverband: 2,50 €
Kinder (6 – 12 Jahre): 2,50 €

Ort: TheaterFigurenMuseum, Kolk 14, 23552 Lübeck
www.theaterfigurenmuseum.de

Flyer » TheaterFigurenMuseum « (pdf)


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