Ausstellungen Travemünde und
Schleswig-Holstein Dezember 2016
noch bis 04. Dezember 2016
Seiteninhalte
- “Darüber lacht die Republik – Friedrich Ebert und ‚seine‘ Reichskanzler in der Karikatur”
- Sven Kroner – Walk like a giant
- Begegnungen. Deutsche und dänische Malerei 1860 bis 1960
- „Fremde Heimat. Die Manns, das Exil und die deutsche Kultur“
- Demokratie als Lebensform. Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp
- zu 2t Jahresschau des Berufsverbandes Angewandte Kunst Schl.-Holst. e.V.
- Ausstellung Puppe, Eisenbahn und Teddybär Weihnachten zwischen Gründerzeit und Wirtschaftswunder
- Jahresschau der Gemeinschaft Lübecker Künstler
- Die Kunst des Selbstporträts XI – Sammlung Leonie von Rüxleben
- Knopfmacher, Bootsbauer, Schriftsetzer Werkzeuge alter Berufe
- Renate Straatmann – SIESTA –
- Wenzel Hablik (1881-1934) – Maler, Kunsthandwerker, Visionär
- Winston Churchill. Schriften. Reden. Bilder.
- Friedensreich Hundertwasser WEGE INS PARADIES
- Kunst & Wohl – Buntigramme Harald Nöding
- Kaltwassserkorallenriffe in unseren Meeren
- “Böden schreiben Geschichte” Erdschichtenbilder von Walter Hähnel
- Christbaumschmuck und Modelleisenbahn aus alter Zeit
- “Ansichtssache” (Hätten Sie’s erkannt?) – Postkarten und Fotos von Eutin aus 100 Jahren
- Silberglanz & Silbergier – Der Silberschatz aus Bergen
“Darüber lacht die Republik –
Friedrich Ebert und ‚seine‘ Reichskanzler in der Karikatur”
Das A. Paul Weber- Museum in Ratzeburg zeigt vom 09. September bis zum 20. November die Sonderausstellung „Darüber lacht die Republik – Friedrich Ebert und ‚seine‘ Reichskanzler in der Karikatur“, die am 09. November um 20 Uhr mit einem Vortrag von Dr. Michael Braun von der „Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte“ eröffnet werden wird.
In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts erlebte die Karikatur einen regelrechten Boom: Es gab knapp 80 humoristisch-satirische Zeitschriften, die Karikaturen veröffentlichten. Dabei standen Reichspräsident Friedrich Ebert und die jeweils amtierenden Reichskanzler als die herausragenden Repräsentanten der jungen Weimarer Republik im Fokus der satirischen Kritik.
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von rund 70 Zeichnungen, die Ebert und jene Kanzler ins Visier nehmen, die er zu seinen Lebzeiten ernannt hat. Dies waren die SPD-Politiker Philipp Scheidemann, Gustav Bauer und Hermann Müller, von der Zentrumspartei Constantin Fehrenbach, Joseph Wirth und Wilhelm Marx, der DVP-Vorsitzende Gustav Stresemann sowie die parteilosen Wilhelm Cuno und Hans Luther. Zwei dieser Kanzler, Hermann Müller und Wilhelm Marx, gelangten nach dem Tod Eberts im Februar 1925 erneut ins Amt. Karikaturen aus diesen zweiten Amtszeiten finden ebenfalls Eingang in die Ausstellung, da die Kanzler im ursprünglichen Sinn zu Eberts Reichskanzlern zu zählen sind.
Die Auswahl der Karikaturen erfolgte zum einen nach optischen und künstlerischen Gesichtspunkten; zum anderen sollten die Karikaturen auch heute noch ohne komplizierte Erläuterungen verständlich sein. Auch wenn die Zeichnungen zum großen Teil auf das politische Tagesgeschehen Bezug nehmen und es widerspiegeln, so lassen sie sich zumeist auch ohne Hintergrundwissen intuitiv verstehen. Manche wirken noch heute erstaunlich aktuell. Dies spricht für die außergewöhnliche Qualität der Karikaturisten und ihrer Werke, die der Betrachter auch ohne Vorkenntnisse genießen kann.
Die Ausstellung gliedert sich in verschiedene Themenbereiche, die von den Karikaturisten besonders häufig aufgegriffen wurden. Dabei reicht die Spannweite von harmlos-lustigen Zeichnungen bis zu zutiefst verleumderischen Darstellungen. In drastischen Bildern belegen sie den Hass der politischen Gegner auf das sozialdemokratische Staatsoberhaupt und die demokratische Elite der Weimarer Republik. Sie greifen nicht nur Reichspräsident und Reichskanzler an, sondern auch das demokratische System, das diese verkörpern. Die ausgestellten Karikaturen spiegeln somit die gesellschaftlichen Gegensätze der Weimarer Republik wider. Sie werfen ein Schlaglicht auf die politische Kultur einer Epoche, in der Unsicherheit, Krisen und politische Feindschaft zur Tagesordnung gehören und das Klima prägen.
Zahlreiche Zeichnungen sind erstmals in einer Ausstellung zu sehen. Fantasievolle Installationen ergänzen die Bildexponate und machen die Präsentation, die sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken anregt, besonders anschaulich.
Am 4. Dezember um 16:00 Uhr wird Dr. Michael Braun von der „Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte“ eine Führung durch die Ausstellung anbieten. Die Teilnahme ist kostenlos, wie auch der Besuch des Weber-Museums an den Tagen des Inseladvents.
Öffnungszeiten:
täglich außer montags 10:00 – 13:00 und 14:00 – 17:00 Uhr
Eintritt – Museumseintritt:
Erwachsene 3,- €
Schüler 1,- €
Familien (2 Erwachsene und Kinder) 6,- €
Hinweis:
Es besteht die Möglichkeit, eine Eintrittskarte für beide Kreismuseen (A. Paul Weber-Museum und Kreismuseum) zu erwerben:
Kombikarte mit Kreismuseum:
Erwachsene 5,- €,
Schüler 1,50 €
Familien (2 Erwachsene und Kinder) 10,- €
Ort: A. Paul Weber-Museum, Domhof 5, 23909 Ratzeburg
www.weber-museum.de
noch bis 11. Dezember 2016
Sven Kroner – Walk like a giant
Aus den Gemälden von Sven Kroner spricht eine gewisse Sehnsucht, genährt von nostalgischen Empfindungen über Gewesenes – der Wunsch nach Einfachheit und Sorglosigkeit, nach der schicksalhaften Unvorhersehbarkeit und Irrationalität von Natur.
Auch wenn in einigen Arbeiten unbezwingbare Urkräfte Gestalt gewinnen, versucht der Künstler keineswegs mythische Differenzen mit dem Irdischen darzustellen. Vielmehr wird die große Gebärde durch Ironie und Übertreibung ausgehöhlt, scheint die imposante Umgebung den Menschen nicht sonderlich zu beeindrucken.
Kroners Autos fahren auf Autobahnen unbeirrbar prachtvollen Sonnenuntergängen entgegen, seine Skiläufer sind beim Ausweichen vor Lawinen viel zu gewandt, um sich über ihr Leben Gedanken zu machen.
In einer neuen Serie von Arbeiten thematisiert Sven Kroner den „Ausblick“, indem er sich der Metapher des Fensters bedient. Hierbei handelt es sich um das klassische Motiv der malerischen Selbstreflexion. Der Blick wird gerahmt und in einen konkreten räumlichen Zusammenhang gestellt.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene 3 €, ermäßigt 2 €, Mitglieder / Schüler unter 18 J. frei
Ort: Overbeck-Gesellschaft, Königstraße 11, Behnhausgarten, 23552 Lübeck
Foto © Anne de Villepoix, Paris
noch bis 30. Dezember 2016
verlängert bis 08. Januar 2017
Begegnungen. Deutsche und dänische Malerei 1860 bis 1960
Deutschland trifft Dänemark:
Die Schau entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Fuglsang Kunstmuseum in Toreby / Dänemark. In Gegenüberstellungen werden 68 Bilder präsentiert.
Der Dialog zwischen den Werken eröffnet dem Publikum die Möglichkeit, in den klassischen Motivkreisen wie Landschaft, Porträt und Stillleben auf Entdeckungsreise zu gehen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen deutscher und dänischer Malerei herauszufinden.
Die Ausstellung wird vom Interregprogramm Deutschland Danmark der EU unterstützt und ist Teil des neugegründeten Museumsnetzwerks NORDMUS, das die deutsch-dänische Zusammenarbeit von Museen und Wissenschaft fördern will.
Führungen:
Öffentliche Führungen finden jeden Sonntag um 11:30 Uhr statt.
Eine Abendführung findet am 11. Oktober um 17 Uhr statt.
Kosten für die Führungen:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder: 11 | 7,50 | 6,50 €
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Di – So 10:00 -17:00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
7 | 3,50 | 2,50 €
Ort: Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße 9-11, 23552 Lübeck
www.museum-behnhaus-draegerhaus.de
Foto © Die Lübecker Museen – Michael Haydn
noch bis 08. Januar 2017
„Fremde Heimat. Die Manns, das Exil und die deutsche Kultur“
Die Sonderausstellung „Fremde Heimat. Flucht und Exil der Familie Mann“, die ab 12. Juni 2016 im Buddenbrookhaus in Lübeck zu sehen ist, geht der Frage nach, was die Flucht aus Deutschland für die Mitglieder der Familie Mann bedeutete.
Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12. | Mo – So | 10:00 -18:00 Uhr
01.01. – 14.02. | Di – So | 11:00 -17:00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
7 | 3,50 | 2,50 €
Ort: Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, 23552 Lübeck
www.buddenbrookhaus.de
noch bis 08. Januar 2017
Demokratie als Lebensform. Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp
Vor dem Hintergrund der Wahl zum Bundespräsidenten im März 2017 erinnert das Willy-Brandt-Haus mit der Ausstellung “Demokratie als Lebensform. Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp” an den ersten Amtsinhaber Theodor Heuss, der das Grundgesetz mitgestaltete und die Demokratie als Staats- und Lebensform etablieren wollte.
Auch das politische Wirken seiner Frau wird gezeigt: Die tatkräftige und selbstbewusste “First Lady” Elly Heuss-Knapp nutzte die Präsidialzeit ihres Mannes zur Gründung des Müttergenesungswerks.
Öffnungszeiten:
April bis Dezember:
Di – So 11:00 – 18:00 Uhr
Januar bis März:
Di – So 11:00 – 17:00 Uhr
geschlossen: 24./25.12., 31.12. und 1.1.
Sonderöffnungszeiten für Gruppenführungen sind nach Absprache möglich.
Eintritt: frei
Ort: Willy-Brandt-Haus Lübeck, Königstraße 21, 23552 Lübeck
www.willy-brandt.de
noch bis 08. Januar 2017
zu 2t
Jahresschau des Berufsverbandes Angewandte Kunst Schl.-Holst. e.V.
Der Berufsverband Angewandte Kunst Schleswig-Holstein (BAK-SH) zeigt jährlich in einer großen Ausstellung das aktuelle künstlerische Schaffen seiner Mitglieder.
In diesem Jahr feiert der Berufsverband sein 70-jähriges Bestehen und nimmt dies zum Anlass, die Vielfältigkeit im Schaffen seiner Mitglieder besonders in den Fokus zu stellen.
Unter dem Titel »zu 2t« präsentiert die Jahresschau etwa 160 Exponate und rund 75 Schmuckstücke in den Sonderausstellungsräumen des St. Annen-Museum in Lübeck.
Der Ausstellungstitel repräsentiert das Thema, zu dem die Mitglieder des BAK-SH in diesem Jahr gearbeitet haben. Das bedeutet: Zu zweit haben die KunsthandwerkerInnen an einem Objekt gearbeitet oder jeweils in ihren Werkstücken das Thema der Zweiheit exklusiv für diese Ausstellung gestaltet.
Neben diesen thematischen Arbeiten finden die Besucher auch alltagstaugliche, klassische Produkte der Kunsthandwerker in der Ausstellung sowie im Museumsshop: die Alternative für alle, die noch rechtzeitig Anregungen für qualitätvolle und ungewöhnliche Weihnachtsgeschenke suchen. Für den Museumsshop stellen einige KünstlerInnen Stücke aus dem Bereich Schmuck, Holz und Keramik zur Verfügung, die erworben werden können.
Die vielfältigen Zeugnisse aktueller kunsthandwerklicher Produktionen im Norden werden zudem ergänzt von einer kleinen Sonderausstellung mit Werken der Lübecker Weberin Ruth Löbe, die Anfang des Jahres verstarb, und ausgewählten Werken der Schmuckdesignerin Maria Konschake aus Wismar. Im Rahmen der Ausstellung wird der jungen Goldschmiedin der mit 5000 Euro dotierten „Alen Müller-Hellwig-Förderpreis“ durch den Verband „Frau und Kultur Lübeck“ überreicht. Die 26jährige absolvierte von 2008 bis 2012 eine Ausbildung zur Goldschmiedin an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau und begann danach ein Studium an der Hochschule Wismar in Schmuckdesign. Seit 2010 sind ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen zu sehen.
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
7 | 3,50 | 2,50 €
Ort: St. Annen-Museum / Museumsquartier, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.st-annen-museum.de
Foto © Bundesverband Angewandte Kunst Schl.-Holst. e.V.
noch bis 08. Januar 2017
Ausstellung
Puppe, Eisenbahn und Teddybär
Weihnachten zwischen Gründerzeit und Wirtschaftswunder
Der Weihnachtsabend im Spiegel alter Fotos:
Leuchtende Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum. Die vergilbten Fotos aus Kindertagen verraten viel mehr als die typischen Geschenke für die Kinder. Sie zeigen die Veränderungen in Mode und Raumkultur und die wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Zeit.
Auch der Hintergrund der abgelichteten Familie lässt sich erahnen, großbürgerlich oder aus einfachen Verhältnissen.
Eines verbindet aber alle: Die Freude der Kinder am Heiligen Abend und die Begeisterung, mit der die Gaben in Besitz genommen werden.
Die Ausstellung zeigt alte Familienfotos in Verbindung mit ausgewählten Spielsachen, Kleidung oder Tannenbaumschmuck, die beispielhaft für die Zeit und das schönste Fest im Jahreskreis stehen.
Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, den 18. November, um 19:00 Uhr statt.
Die Weihnachtsfotografie
Die Bescherung zum Weihnachtsfest gilt seit Beginn des 19. Jahrhunderts als Höhepunkt der Familienfeste im Jahreslauf und wird damit zu einem wichtigen Motiv in der Familienfotografie.
Zu Beginn sind es noch fast ausschließlich professionelle Fotografen, die die großbürgerlichen Familien vor dem geschmückten Tannenbaum inmitten der Geschenke dokumentieren, zunächst oft in einem nachträglichen Fototermin festgehalten.
Mit der Entwicklung der Fototechnik und der Entwicklung von Apparaten für den privaten Gebrauch wird das Weihnachtsfoto für immer mehr Familien zur Tradition.
Waren es um 1900 hauptsächlich reich ausgestattete Wohnräume, die auf Fotos festgehalten wurden, so kann man seit Mitte des Jahrhunderts Aufnahmen quer durch alle sozialen Schichten finden.
Das durchkomponierte Familienfoto mutiert zur Momentaufnahme, oft entstehen nur noch Schnappschüsse.
Technik unterm Tannenbaum
Familienfotos des Weihnachtszimmers spiegeln über die Jahre nicht nur Kleidermode und Haartracht wider, sondern geben auch ein genaues Abbild der technischen Entwicklung.
Sowohl beim Kinderspielzeug als auch bei den Erwachsenen kann man anhand der Geschenke das Jahrzehnt ablesen, in dem die Fotos aufgenommen wurden.
Für Mädchen werden aus den mit offener Flamme betriebenen Herden Elektroherde, für Jungen stehen statt der mit Pferden bespannten Kutschen Automobile und Eisenbahn auf dem Wunschzettel.
Bei den Erwachsenen werden moderne Haushaltsgeräte, wie der Staubsauger, das Radio, die Trockenhaube, und Genussmittel auf den Weihnachtstisch oder unter den Tannenbaum gestellt.
Besuch zum Fest
Die Weihnachtsfotos dokumentieren unbemerkt auch die sozial-geschichtliche Entwicklung der Familie.
Wurde um 1900 das Weihnachtsfest im großen Kreis mit Onkel, Tanten und Großeltern unter einem Dach gefeiert, so lassen die kleinen Wohnungen der Nachkriegszeit oft keine Verwandtenbesuche über die Festtage zu.
Man feiert im Kreis der engsten Familie.
Die Kleidung ist der schweren Zeit entsprechend einfach und auch die Ausstattung der Räume beschränkt sich auf das Notwendigste.
Erst mit Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs der 1960er-Jahre wird die Kleidung wieder festlich und die Weihnachtstische wieder voller.
Man genießt Südfrüchte, feine Süßwaren und auch ein guter Schluck gehören zu den Festtagen.
Ein Fahrrad für das Kind zum Fest ist nun keine Seltenheit mehr.
Führung:
Am Sonntag, den 18. Dezember, bietet das Weihnachtshaus in Husum um 11:15 Uhr einen geführten Rundgang zu “Puppen, Eisenbahn und Teddybär – Weihnachten zwischen Gründerzeit und Wirtschaftswunder” an und vermittelt viel Interessantes zum Weihnachtsfest in alten Zeiten.
Öffnungszeiten:
täglich 11:00 – 17:00 Uhr
Heiligabend und Silvester jeweils 10:00 – 13:00 Uhr
25. und 26. Dez. 2016 sowie am 1. Jan. 2017 wie gewohnt zwischen 11:00 und 17:00 Uhr
Eintritt:
Kinder bis 6 Jahre frei
Kinder bis 14 Jahre 1,- €
Erwachsene 2,50 €
Familien 7,- €
Ort: Weihnachtshaus, Westerende 46, 25813 Husum
Tel. 04841-6685908 und 04841-83520
www.weihnachtshaus.info
Flyer Weihnachtshaus (pdf)
Foto © Weihnachtshaus
noch bis 08. Januar 2017
Jahresschau der Gemeinschaft Lübecker Künstler
Nach der Ausschreibung im Frühsommer dieses Jahres hatten sich insgesamt 95 Künstler (61 Mitglieder, 34 externe Kunstschaffende ) mit 320 Arbeiten um die Teilnahme an der Jahresschau beworben.
Die Jury entschied sich für 44 Bewerber mit insgesamt 87 Arbeiten, 35 von ihnen gehören der Lübecker Gemeinschaft an.
Bereits zum dritten Mal präsentieren die Künstler ihre Werke im Museumsquartier in den unterschiedlichsten Formen und Ausdrucksweisen.
Zu sehen sind Malerei, bildhauerische Arbeiten, Objekte, Rauminstallationen, Collagen und Fotografie. Zahlreiche Werke reflektieren die Lebenswelt der Künstler.
Die Künstlergemeinschaft feiert in diesem Jahr ihr 70jähriges Bestehen.
Jahresschaupreisträger 2016 ist der Künstler Klaus Ammann.
Öffnungszeiten:
dienstags – sonntags 10:00 -17:00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
7 | 3,50 | 2,50 €
Ort: Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Str. 15, 23552 Lübeck
www.kunsthalle-st-annen.de
Foto © die Lübecker Museen
noch bis 08. Januar 2017
Die Kunst des Selbstporträts XI –
Sammlung Leonie von Rüxleben
Im Untergeschoss der Kunsthalle sind bis zum 8. Januar 2017 Selbstbildnisse namhafter Künstler zu sehen.
Zusammengetragen wurden sie von der 1920 in Berlin geborenen Sammlerin Leonie Freifrau von Rüxleben.
Die Getreidemaklerin aus Hamburg hatte die Kunst des Selbstportraits für sich entdeckt. Über viele Jahre wuchs so nach und nach eine außergewöhnliche Sammlung graphischer Blätter.
Bereits zum elften Mal wird eine Porträtauswahl in der Kunsthalle gezeigt, in diesem Jahr unter anderem Werke von Alfred Kubin, Walter Kunau, Max Liebermann, Udo Lindenberg, El Lissitzky, René Magritte, Gerhard Marcks und Marwan.
Dadurch sind Repräsentanten von Stilrichtungen vertreten, die vom Realismus über den Symbolismus, Konstruktivismus und Expressionismus bis zum Surrealismus und darüber hinaus reichen.
Die Schau dokumentiert anhand des Selbstporträt-Themas die eindrucksvolle Vielfalt des künstlerischen Schaffens im 20. Jahrhundert
Öffnungszeiten:
dienstags – sonntags 10:00 -17:00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
7 | 3,50 | 2,50 €
Ort: Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Str. 15, 23552 Lübeck
www.kunsthalle-st-annen.de
Foto © die Lübecker Museen
noch bis 15. Januar 2017
Knopfmacher, Bootsbauer, Schriftsetzer
Werkzeuge alter Berufe
Mit welchen Werkzeugen arbeitete ein Holzschiffbauer?
Was machte eigentlich ein Schriftsetzer?
Welche Werkzeuge benutzte ein Stellmacher?
Auf diese und weitere Fragen will die neue Sonderausstellung Knopfmacher, Bootsbauer, Schriftsetzer … Werkzeuge alter Berufe im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk Antwort geben.
In der heutigen Wirtschaft wird die Produktion mehr und mehr digitalisiert. Vollkommen neue Berufsbezeichnungen sind in den letzten Jahren entstanden, die diesen Wandel dokumentieren.
Aber wie haben Handwerker und Kleinproduzenten früher gearbeitet, mit welchen Werkzeugen wurden Produkte hergestellt?
Das Museum besitzt eine große Sammlung historischer Werkzeuge, die in dieser Ausstellung präsentiert werden.
Dazu gibt es ein interessantes Rahmenprogramm.
Bei Aktionstagen können Besucher selbst tätig werden.
Unter dem Obertitel „sägen, hämmern, bohren …“ können sie verschiedene Werkzeuge der Holz- und Metallbearbeitung ausprobieren.
Im Labor können an der Feinwaage Präzisionsgewichtsbestimmungen vorgenommen werden.
An Schmiedetagen präsentieren zwei Hobbyschmiede dieses alte Handwerk in der Museumsschmiede. Wer mag, kann sich selbst am glühenden Eisen versuchen.
Öffnungszeiten des Museums:
Freitag 14:00 – 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
3 | 1,50 | 1,50 €
Ort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1-3, 23569 Lübeck
www.geschichtswerkstatt-herrenwyk.de
noch bis 15. Januar 2017
Renate Straatmann – SIESTA –
Die Bad Schwartauer Künstlerin Renate Straatmann zeigt 30 abstrakte, großformatige Bilder mit herausstechenden Details, gespachtelt und gepinselt in Acryl-Mischtechnik auf Leinwand.
Es sind malerische Beschreibungen und Betrachtungen von Ereignissen, Erlebtem, von Reiseeindrücken und -stimmungen, Beobachtungen von Menschen und Situationen.
„Am Anfang steht für mich immer die Wahl der Farben, noch bevor mir das Thema des Bildes klar ist. Meine Gefühle sind farbig, durch die Malerei kann ich sie zum Ausdruck bringen“.
Wo Erleben und Farbe zusammentreffen, wird die ganz eigene Spannung in diesen Bildern spürbar.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
zu den jeweiligen Öffnungszeiten der Veranstaltungen im Kolosseum
Eintritt: frei
Ort: Foyer Kolosseum, Kronsforder Allee 25, 23560 Lübeck
noch bis 29. Januar 2016
Wenzel Hablik (1881-1934)
– Maler, Kunsthandwerker, Visionär
In der Zeit vom 20. November 2016 bis 29. Januar 2017 widmet sich das Ostholstein-Museum dem reichen Schaffen des Malers, Grafikers, Innenarchitekten und Kunsthandwerkers Wenzel Hablik (1881-1934), der bis heute nicht nur zu den bedeutendsten Expressionisten in Schleswig-Holstein gehört, sondern auch deutschlandweit als wichtiger Vertreter der expressionistischen Architektur bekannt ist.
Das facettenreiche Werk Wenzel Habliks umfasst große Ölbilder von Sternenhimmeln mit Planetenbahnen, Porträts und norddeutsche Landschafts- und Meeresbilder, Zeichnungen und Aquarelle von utopischen Weltraumsiedlungen, beeindruckende Möbel und Textilien, kleine Kristallschlösser, exotische Muschelsammlungen, tierische Figuren aus Metall und vieles mehr.
Mit Ölbildern, Zeichnungen, Aquarellen, ausgewählten Möbeln und Designobjekten zeigt die Ausstellung einen repräsentativen Querschnitt aus dem beeindruckenden Schaffen dieses vielseitigen Künstlers, der viele Jahre gemeinsam mit seiner Frau, der Webmeisterin Elisabeth Lindemann, in Itzehoe lebte und arbeitete.
1881 in Böhmen geboren, studierte er in Wien und Prag und ließ sich schließlich 1907 in Itzehoe nieder. Während ihm in seiner Malerei vor allem das Meer, die Küsten, die Heide- und Hügellandschaften als Motive dienten, waren es die Berge mit ihren Kristallvorkommen, die ihn zu seinen atemberaubenden Architekturutopien inspirierten. Der Idee folgend, dass künstlerische Qualität für die Ausgestaltung aller Lebensbereiche Geltung habe, entwarf Hablik zudem extravagante Raumkonzepte für zahlreiche öffentliche und private Interieurs in Norddeutschland.
Sämtliche Exponate in der Ausstellung stammen aus dem Bestand des Wenzel-Hablik-Museums in Itzehoe, dem wir herzlich für die Unterstützung bei diesem Ausstellungsvorhaben danken.
Unser Dank gilt ebenfalls der Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein, die diese Ausstellung finanziell gefördert hat.
Öffnungszeiten des Museums:
mi – fr 15:00 – 17:00 Uhr
sa, so und feiertags 11:00 – 17:00 Uhr
Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 2,50 €
Ort: Ostholstein-Museum, Schloßplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de
noch bis 12. Februar 2016
Winston Churchill. Schriften. Reden. Bilder.
Winston Churchill ist eine der bekanntesten und wichtigsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Als Politiker und Staatsmann traf er bedeutsame und weitreichende Entscheidungen, seine schriftstellerischen Darstellungen zur Zeitgeschichte prägen die Wahrnehmung einer ganzen Epoche bis heute.
1953 wurde ihm der Literaturnobelpreis verliehen.
Das Günter Grass-Haus präsentiert zum ersten Mal in Deutschland in einer umfassenden Auseinandersetzung, wie das politische, literarische und bildkünstlerische Schaffen Churchills einander bedingen und kontrastieren.
Die Schau steht unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier.
Jeden Sonntagnachmittag findet jeweils um 15:00 Uhr eine 30-minütige Kurzführung (“Churchill Express”) durch die Schau statt:
Teilnahme:
Erwachsene | Ermäßigte:
9 | 5,50 €
Öffnungszeiten der Ausstellung:
01.04. – 31.12. Mo – So 10:00 – 17:00 Uhr
01.01. – 31.03. Di – So 11:00 – 17:00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
7 | 3,50 | 2,50 €
Ort: Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck
Foto © Maciek Salamon
noch bis 28. Februar 2017
Friedensreich Hundertwasser
WEGE INS PARADIES
Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) war eine der bedeutendsten und phantasiereichsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Unter dem Einfluss von Paul Klee und Gustav Klimt entwickelte der österreichische Maler eine Farbenwelt von labyrinthischen Geheimnissen. Und niemals zuvor ist Farbe mit größerem Glanz kühner und einfühlsamer verwendet worden als in den Bildern Hundertwassers.
Hundertwassers Botschaft eines Lebens in Einklang mit den Gesetzen der Natur und sein Streben nach einer individuellen künstlerischen Gestaltung aller Lebensbereiche bildeten die Kernpunkte seines Schaffens.
Sein Anliegen war es, die Schöpfung der Natur mit der Schöpfung des Menschen wieder zu vereinen und der verborgenen Sehnsucht der Menschen nach Vielfalt und nach Schönheit in Harmonie mit der Natur zu ihrem Recht zu verhelfen.
Seine Kunst richtet sich gegen die, aus seiner Sicht, dem puren Rationalismus unterworfenen und verwalteten Lebenswirklichkeit. Gegen die als „geometrisiert“ gescholtene Welt der geraden Linien und rechten Winkel setzte er natürliche Formen. Dem allgegenwärtigen Grau begegnete er durch kraftvolle und leuchtende Farben bis hin zum glänzenden Gold.
Seine Kunst war dabei nie bloße Galerie- oder Museumskunst. Schon sehr früh forderte er, dass Kunst, wenn sie die Welt verändern will, in den Alltag der Menschen eindringen muss.
Wenn er sich daher später intensiv der „angewandten“ Kunst zuwandte und Alltagsgegenstände wie Bucheinbände, Gläser, Tassen, ja Briefmarken und am Ende gar ganze Häuser entwarf, entsprach dies nicht einer Neuausrichtung seiner Bemühungen, sondern setzte den schon zu Beginn seiner Karriere gewählten Weg lediglich konsequent fort: „Ich will den Menschen Dinge geben, die schön und brauchbar sind, die für sie etwas bedeuten und sie bereichern.“
Hundertwasser begriff seine Kunst schon früh als gesellschaftspolitische Intervention. Vor allem seine Plakate zu politischen, sozialen und ökologischen Fragestellungen aus den 1970er und 1980er Jahren verblüffen durch ihre Aktualität:„Heute , wo unsere Existenzgrundlagen verloren gehen, wo wir die Vegetation so sehr vergewaltigt haben (…), wo wir in die größte Krise kommen, die die Menschheit je gehabt hat, wo wir vorfabrizierte Dinge annehmen, sterile Architektur und giftiges Essen, ohne zu revoltieren, weil Geist und Körper sich scheinbar an diese Gifte gewöhnt haben, ist es von eminenter Bedeutung für uns alle, dass es Menschen gibt, die anders denken und anders handeln und anders leben.“ (Hundertwasser, 1981)
Die Ausstellung Friedensreich Hundertwasser — Wege ins Paradies zeigt mit ca. 150 Werken das Genie dieses Ausnahmekünstlers und die ungeheure Vielfalt seines Schaffens.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11:00 – 18:00 Uhr
Für angemeldete Gruppen und Schulklassen: 09:00 – 19:00 Uhr
Eintritt: 8,- / ermäßigt 6,- €
Ort: Ernst Barlach Museum Wedel, Mühlenstraße 1, 22880 Wedel
www.ernst-barlach.de
Flyer » Hundertwasser – Wege ins Paradies « (pdf)
Foto © 2016 HAMIDA AG, Glarus, Schweiz
noch bis Ende April 2017
Kunst & Wohl – Buntigramme
Harald Nöding
Nachdem ich in früheren Jahren alles von Karl May gelesen und begeistert verschlungen hatte, habe ich mich an seine Zitate zur Kunst erinnert, die ich sehr erhebend im Geiste empfinde; Geistreich, erhebend und friedenstiftend ist für mich auch in jedem Falle die Praxis des echten, leichten Humors – meine runden fröhlich-humorvollen Kreisbilder sollen auch diesen Geist in die Welt bringen, viel Spaß!
Zitate von Karl May:
“… menschliches Sein, menschliche Entwicklung soll die Kunst, was sie auch schaffe, nach außen darstellen und tun … und durch diese Erkenntnis des göttlichen Einen zum Frieden zwischen allen führen.”
“So tritt die Kunst, aus dem Heiligtum des innern Menschen in die alltägliche, äußere Welt hinaus … als sinnvolle Einheit … dem Schöpfer zur Ehre und den Menschen zum wachsenden Frieden.”
“… Für die Seele des Volkes und für die Seele des Kindes sei das Kunstwerk rein, erhebend und heilig wie ein Gebet, was die Seele erhebt …”
” Die Kunst ist jene Betätigung des menschlichen Geistes und der menschlichen Seele, die ins Innere des Gegenstandes eindringt, um ein Wesen zu erfassen, und dann wieder nach außen zurückkehrt, um das Äußere im Einklang mit dem Innern darzustellen.”
Öffnungszeiten:
täglich 08:30 – 18:00 Uhr
Eintritt: frei
Ort: Haus des Kurgastes, Bahnhofstraße 4a, 23714 Bad Malente
www.freiekreiskunst.de
noch bis 01. Mai 2017
Kaltwassserkorallenriffe in unseren Meeren
Korallen lassen an Strände und Palmen, an azurblaues Wasser und die bunte Unterwasserwelt der Tropen denken.
Überraschend ist, dass es manche Korallenarten kalt und dunkel mögen und dass sie in den Tiefen der Ozeane leben.
Die Schau Kaltwassserkorallenriffe in unseren Meeren, die die Schwerpunkt-Ausstellung des Museums für Natur und Umwelt im ersten Halbjahr des kommenden Jahres darstellt, präsentiert die Vielfalt, Schönheit und Bedeutung von Kaltwasserkorallen.
In den Tiefen des Nordatlantiks von Norwegen bis zu den Azoren sind sie Baumeister eines einzigartigen Lebensraumes.
Die Jahrtausende alten Riffe mit ihren verschiedenartigen Bewohnern werden erst seit den 1990er Jahren intensiv erforscht. Die „Korallendickichte“ der Riffe bieten einer Vielzahl von Lebewesen Schutz und Nahrung. So sind sie z.B. der Laichgrund und die Kinderstube vieler Fischarten. Krebse, Tiefsee-Seeigel oder Schlangenseesterne finden reiche Nahrungsgründe.
Über 4000 Arten konnten bereits in den Kaltwasserkorallenriffen bestimmt werden – und bei jedem Tauchgang entdecken die Meeresforscher neue. Mit ihrer Vielfalt und ihrem Artenreichtum stehen Kaltwasserkorallenriffe den tropischen Flachwasserriffen nur wenig nach.
Weil es in ihrem Lebensraum finster ist, ernähren sich die Kaltwasserkorallen anders als ihre tropischen Verwandten. Mit ihren klebrigen Tentakeln fangen sie Plankton und organische Partikel, die ihnen die Strömung zutreibt. Eindrucksvolle Kaltwasserkorallenriffe mit erstaunlichen Ausmaßen wachsen an den Kontinentalhängen und Seebergen – wo die Strömung stark ist.
In der Ausstellung kann der Besucher zwischen überdimensionalen Korallennachbildungen in die Tiefsee „eintauchen“. Originale Exponate von Forschungstauchgängen z.B. von Riff bildenden Kaltwasserkorallen und anderen erstaunlichen Lebewesen bereichern die Schau.
Spannende Filme ermöglichen Blicke in eine unbekannte verborgene Welt. Faszinierende Bilder geben dem Besucher einen lebhaften Eindruck der Unterwasserwelt in den Tiefen.
Eine Gefahr für Kaltwasserkorallenriffe stellt die Fischindustrie dar. Bodenschleppnetze, die heute bis in 1500 Metern Tiefe reichen, können die Korallen und damit die fragilen Lebensräume großflächig zerstören. Sie pflügen über den Meeresboden und hinterlassen innerhalb kürzester Zeit eine Schneise der Verwüstung in zum Teil Jahrtausende alten Riffen, kritisieren Umweltschützer.
In der Ausstellung wird über diese schädlichen Einflüsse informiert, auch das Thema „Plastikmüll im Meer“ wird aufgegriffen. Zugleich wird aufgezeigt, wie der Korallengürtel in europäischen Meeren geschützt werden kann.
Der WWF, der an der Konzeption der Ausstellung beteiligt war, engagiert sich für einen umfassenden Schutz der Korallen und für umweltschonende Fischereimethoden. Die Organisation konnte bereits einige Regierungen zum Umdenken bewegen. So stellte Norwegen das größte bislang bekannte Kaltwasserkorallenriff vor den Lofoten unter Schutz. Auch die irische Regierung kündigte die Einrichtung von Schutzzonen an.
Kaltwassserkorallenriffe in unseren Meeren ist eine Wanderausstellung des Deutschen Meeresmuseums (DMM), des World Wide Fund For Nature (WWF) und des Forschungsinstitutes Senckenberg am Meer, Wilhelmshaven.
Die Ausstellung ist zweisprachig (englisch / deutsch).
Öffnungszeiten:
Di – Fr 09:00 – 17:00 Uhr und Sa – So 10:00 – 17:00 Uhr
montags geschlossen
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
6 | 3 | 2 €
Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de
Foto © Tomas Lundälv, Universität Göteborg
noch bis 02. Juli 2017
“Böden schreiben Geschichte”
Erdschichtenbilder von Walter Hähnel
Erdschichtenbilder zeigen die verborgenen Schönheiten des Erdreichs und geben die Folge der Ablagerungen im Boden mit ihren interessanten Schichtungen wieder.
Das Museum für Natur und Umwelt in Lübeck präsentiert in der Schau “Böden schreiben Geschichte. Erdschichtenbilder von Walter Hähnel”, die ab dem 29. September im Museum zu sehen ist, 17 Arbeiten von Walter Hähnel. Der 1913 in Hamburg-Bergedorf geborene und in Lübeck lebende geologische Präparator hat die Bilder in den 1970er Jahren angefertigt. Bei den im Museum für Natur und Umwelt ausgestellten Lackabzügen handelt es sich zu großen Teilen um Abbilder der Ablagerungen aus dem Zeitraum von vor 120.000 Jahren bis vor 250.000 Jahren, als die Gletscher der Saaleeiszeit und Weichseleiszeit die Landschaft Schleswig Holsteins veränderten.
Ursprünglich wurde die Technik der Lackfilmmethode oder Lackabzüge um 1930 durch den Geologen und Paläontologen Ehrhard Voigt entwickelt, um Wirbeltier-Fossilien zu bergen und um Boden- und Sedimentprofile zu konservieren. Voigts Methode der Erdschichtenbilder wurde in der Folge verfeinert und bis zur heutigen Perfektion weiterentwickelt.
Dabei hat Walter Hähnel entscheidende Beiträge geleistet: In einer Sandgrube werden die Sandschichten an einer senkrechten Wand mit einem Speziallack besprüht, mit einem Mulltuch bedeckt und noch einmal mit Lack bestrichen. Wenn der getrocknete „Lackfilm“ von der Wand abgezogen wird, sind die originalen Sandschichten fest durch den Lack fixiert. Dieser „Lackfilm“ wird dann auf eine Hartfaserplatte aufgeklebt. So können Bodenprofile sowie auch archäologische oder paläontologische Objekte und Spuren dauerhaft dokumentiert werden.
Neben dieser wissenschaftlichen Dokumentation stellen die Bilder ebenfalls ästhetische Unikate einzelner Orte der hiesigen Region dar.
Die Bilder zeigen Linien, Bögen, Schleifen und geheimnisvolle Figuren, die durch die Abfolge der Sedimente und die Einwirkung unterschiedlichster Kräfte entstanden sind. Sie sind einzigartige Zeugnisse der Vergangenheit und Momentaufnahmen von geologischen und bodenkundlichen Formen und Strukturen.
Besucher des Museum für Natur und Umwelt haben bis Juli 2017 die Möglichkeit, die Einmaligkeit, Vielfalt und Schönheit jahrtausend alter Prozesse der Geologie zu besichtigen.
Öffnungszeiten:
Di – Fr 09:00 – 17:00 Uhr und Sa – So 10:00 – 17:00 Uhr
montags geschlossen
Eintritt:
Erwachsene | Ermäßigte | Kinder:
6 | 3 | 2 €
Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de
Foto © Museum für Natur und Umwelt
01. – 30. Dezember 2016
Christbaumschmuck und Modelleisenbahn aus alter Zeit
Alle Jahre wieder … Die Weihnachtsausstellung des Kreismuseums ist in den letzten Jahren beständig gewachsen und hat sich dabei mehr und mehr zum Publikumsmagnet entwickelt und ist zu einer weihnachtlichen Tradition im Lauenburgischen geworden.
Gezeigt werden ca. 600 Stücke von Christbaumschmuck aus der Zeit zwischen 1830 und 1945: Von gläsernem Baumbehang in den ungewöhnlichsten Formen, Schmuck aus Tragant oder Spinnglas, Tinsel und leonischen Drähten, Papier-Oblaten, Weihnachtskarten (darunter die wohl älteste der Welt!), Wattefiguren, Candy-Container, Cotillon-Orden und ungewöhnlich konstruierten Kerzenhaltern bis hin zu Schlitten, Glasmacherwerkzeugen, kleinen Gänsefederbäumen, patriotischem Christbaumschmuck aus dem Kaiserreich, dem Dritten Reich und vielem mehr.
Neben einem großen Weihnachtsbaum mit Schmuck um 1890/1900 mit Krippe und Gabentisch, einem Jugendstil-Baum ganz in Silber und einem von der Decke hängenden Baum, wird ein weiterer Baum ausschließlich mit gläsernen Vögeln gezeigt.
Als besondere Attraktion kann man eine große Modelleisenbahnanlage der Spur 0 bewundern, fast ausschließlich mit „Märklin“- und „Bing“-Artikeln aus der Zeit 1905-30, darunter ein seltener Schienenzeppelin und mehrere Bahnhöfe.
Die Eisenbahn fährt an den Tagen des Ratzeburger Insel-Advents, an denen auch das Museum wie immer freien Eintritt gewährt.
täglich außer montags 10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr
Am 24., 25., 26. und 31. Dezember ist geschlossen, jedoch bietet sich die Ausstellung zwischen den Festtagen zu einem geruhsamen Besuch geradezu an.
Eintritt: 3,00 €
Schüler 1,00 € / Familienkarte 6,00 €
Eintritt während des Insel-Advents: frei
Ort: Kreismuseum Herzogtum Lauenburg
Domhof 12, 23909 Ratzeburg, Tel. 04541-86070, Fax 04541-860710
www.kmrz.de
02. Dezember 2016 bis 29. Januar 2017
“Ansichtssache”
(Hätten Sie’s erkannt?)
– Postkarten und Fotos von Eutin aus 100 Jahren
Am Ende eines ereignisreichen Jahres widmet sich das Ostholstein-Museum in der letzten Ausstellung seiner Museumssaison 2016 einem Thema mit besonderem Lokalkolorit.
Mit einer großen Auswahl an Fotografien und Postkarten, die hauptsächlich aus dem Bestand des Museums stammen, wird Eutin im Wandel ab 1870 präsentiert – eine Zeitreise, die bei so manch einem Erinnerungen wecken wird und durch die alten Straßen und Gassen der Stadt, vorbei an längst vergessenen, verlorenen oder auch vollkommen anders gestalteten Häusern führt.
Hätten Sie’s erkannt?
Die Besucher sind dabei aufgefordert, in der Ausstellung selber aktiv zu werden: Denn bei einigen der Aufnahmen finden sie neben einer Beschriftung und näheren Informationen auch eine inhaltliche Frage zum abgebildeten Motiv. Die Antwort darauf erfahren sie dann auf einer beiliegenden Beschriftungstafel. Die Besucher dürfen sich somit auf ein wenig Rätselraten, einen regen Austausch vor den Bildern und einige Überraschungen bei den Antworten freuen! Denn die immer wiederkehrende Frage in der Ausstellung lautet: „Hätten Sie’s erkannt?“.
Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Bürgergemeinschaft Eutin stattfindet, wird durch ein buntes Veranstaltungsprogramm mit Anekdoten-Führung, Foto-Sprechstunde, Abendvortrag und Finissage begleitet. Die Termine hierzu werden in der Tagespresse und auf der Homepage des Museums bekannt gegeben.
Bitte beachten Sie, dass es im Rahmen dieser Ausstellung keine Eröffnungsfeier geben wird!
Die Ausstellung ist ab dem 2. Dezember 2016 zu den regulären Öffnungszeiten zu besichtigen.
Öffnungszeiten des Museums:
mi – fr 15:00 – 17:00 Uhr
sa, so und feiertags 11:00 – 17:00 Uhr
24.,25. und 31.12. geschlossen
Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 2,50 €
Ort: Ostholstein-Museum, Schloßplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de
07. Dezember 2016 bis 26. Februar 2017
Silberglanz & Silbergier – Der Silberschatz aus Bergen
Die Sonderausstellung „Silberglanz & Silbergier – Der Silberschatz aus Bergen“ gibt Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Edelmetalls – und präsentiert eine Sammlung kostbarer norwegischer Objekte aus der Blütezeit des Silbers, die erstmalig in Deutschland zu sehen sind.
Im Zentrum der ersten Sonderausstellung des Europäischen Hansemuseums stehen kunsthandwerklich bedeutende Silberobjekte, die im 16. bis 18. Jahrhundert in Bergen, Norwegen, gefertigt wurden. Diese Sammlung der KODE Kunstmuseen in Bergen, die von dem Sammler Christen Sveaas erweitert wurde, wird zum ersten Mal außerhalb Norwegens gezeigt.
Besucherinnen und Besucher können elf Wochen lang kunstvolle Exponate bewundern, die aus einer Zeit stammen, in der Silber noch die Weltwirtschaft beherrschte. Dabei erfahren sie Wissenswertes über die Geschichte, den Abbau und die Verwendung des Edelmetalls in verschiedenen Jahrhunderten.
Auf rund 250 m² Ausstellungsfläche werden wahre Meisterwerke der Silberschmiedekunst präsentiert: Filigrane Löffel, mit Wappen verzierte Trinkgefäße und Hochzeitsschmuck, der teilweise
sogar mit klingenden Kugeln dekoriert oder vergoldet ist. Die Auswahl der Objekte unterstreicht das einzigartige Talent der Goldschmiede aus Bergen. Muster und Motive auf den glänzenden Exponaten markieren dabei die Epochen ihrer Entstehung.
Neben den wertvollen Originalen wird auch die Geschichte des Silbers, die bis in die Antike reicht, anhand von Schautafeln, Bildern und Texten erzählt. Der wortwörtliche Glanz der Objekte steht in der Ausstellungsinszenierung dialektisch neben der historischen Gier: Die europäischen Entdecker beuteten die Silberadern in Südamerika rücksichtlos aus, bauten gewaltige Minen, wie zum Beispiel in Potosí, Bolivien, und schreckten auch vor Massakern an der indigenen Bevölkerung nicht zurück. Je unersättlicher der Abbau, desto schneller wurden die Schattenseiten des Edelmetalls auch in Europa sichtbar: Der Überfluss an Silber führte zur Entwertung – und die Welt, in der die Geschäfte mit der wertvollen Ware schon tiefe Spuren hinterlassen hatten, erlebte ihre erste Inflation.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm für Erwachsene und Kinder schlägt eine Brücke von der Vergangenheit der Norweger Kaufleute und Goldschmiede in die Lübecker Gegenwart.
Der begleitende Katalog rundet das Ausstellungserlebnis ab.
Öffnungszeiten:
täglich 10:00 – 17:00 Uhr (außer Heiligabend)
Eintritt: Erwachsene 5 €, Kinder/ermäßigt 2,50 €
Sonderpreise für Familientickets sowie Kombitickets
Ort: Europäisches Hansemuseum, An der Untertrave 1, 23552 Lübeck, Tel. 0451-8090990
www.hansemuseum.eu
Foto © Europäisches Hansemuseum/Olaf Malzahn
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