Ausstellungen Travemünde und
Schleswig-Holstein Juni 2025
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Hier finden Sie Ausstellungen im Juni 2025 in Lübeck-Travemünde und Umgebung.
Dauerausstellung
„Vogelleben zwischen Fluss und Meer“
Im August 2020 wurde in der Naturwerkstatt Priwall die Dauerausstellung „Vogelleben zwischen Fluss und Meer“ eröffnet.
Diese erzählt von der abwechslungsreichen und faszinierenden Natur des Priwalls und der Geschichte, wie diese Halbinsel zu einem ganz besonderen Refugium für selten gewordene und gefährdete Küstenvögel wurde.
Durch verschiedene Ausstellungsobjekte, interaktive Medien und spielerische Stationen lädt sie Jung und Alt ein, die Natur des Priwalls zu entdecken und ihre gefiederten Bewohner näher kennenzulernen. Dabei darf selber ausprobiert und gerätselt werden:
Wo finde ich den besten Brutplatz für einen Kiebitz?
Und wie genau werden Vögel eigentlich gezählt?
Abgerundet wird die Ausstellung durch naturgetreue Dioramen, die die Vögel in ihren natürlichen Lebensräumen zeigen.
Die Naturwerkstatt Priwall ist ein Besucher- und Informationszentrum des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer e. V., gelegen am Rande des Naturschutzgebietes „Südlicher Priwall“. Regelmäßig starten von hier aus naturkundliche Führungen mit botanischem, vogelkundlichem oder naturhistorischem Schwerpunkt.
Öffnungszeiten:
Montag – Samstag: 10:00 – 16:00 Uhr
Eintritt: frei
Ort: Naturwerkstatt Priwall, Fliegerweg 5-7, 23570 Travemünde-Priwall
Tel. 04502 9996465
www.naturwerkstatt-priwall.de
Foto © LPV (Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer)
noch bis 15. Juni 2025
„Unsere Wakenitz – 25 Jahre Naturschutzgebiet“
Ab Samstag, 27. April 2024, präsentiert das Lübecker Museum für Natur und Umwelt die Ausstellung „Unsere Wakenitz – 25 Jahre Naturschutzgebiet“. Diese widmet sich dem kleinen Nebenfluss der Trave und dem dazugehörigen einzigartigen Naturschutzgebiet.
In der Schau zeigt eine Gruppe von Naturfreund:innen eindrucksvolle Bilder von Flora und Fauna des Areals, das seit 1999 unter Schutz steht. Von häufigen bis seltenen Pflanzen, Vögeln, Insekten, Amphibien und Reptilien über mikroskopische Aufnahmen bis hin zu einem Drohnenfilm des Flusslaufs von Rothenhusen bis zur Stadtwakenitz – die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in das Gebiet und zeigt zugleich Perspektiven für einen verantwortungsvollen Umgang damit auf.
Kuratiert wurde sie von Nils Heck, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Museums für Natur und Umwelt. Das Material dafür wurde von den ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen Rolf Albert, Jörg Clement, Dr. Jürgen Ibs, Sabine Jebens-Ibs und Günter Werner zusammengestellt.
Am 20. April 1999 wurde die Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Wakenitz“ erlassen, um die vielfältige Flusslandschaft mit ihrer charakteristischen Pflanzen- und Tierwelt zu schützen. Das 607 Hektar große Gebiet umfasst die Wakenitzniederung bis hin zum Ratzeburger See, das Teufelsmoor und die Herrnburger Dünen. Hier finden sich Bruch-, Feucht- und Steiluferwälder, Niederungsgrünland und Niedermoorflächen, Hochstaudenfluren, Magergras- und Trockenwaldflächen, die eines der artenreichsten Naturschutzgebiete Schleswig-Holsteins ausmachen.
Neben verschiedenen Präparaten sowie Text- und Bildtafeln bietet die Ausstellung „Unsere Wakenitz – 25 Jahre Naturschutzgebiet“ einige interaktive Elemente, beispielweise einen Touch-Display, bei dem die Besucher:innen anhand einer Karte der Wakenitz gezielt Informationen zu den einzelnen Flussabschnitten abrufen können. Auch kurze Videos vom Unterwasserleben (Plankton, Fische, etc.) gibt es zu sehen.
Die Schau bietet einen vertieften Blick auf die Veränderungen, die das Naturschutzgebiet durchgemacht hat. Der Rückgang von Schilfflächen und das Verschwinden von bestimmten Tierarten werden ebenso thematisiert wie die Belastung durch Nährstoffe und Pestizide. Zudem werden Störungen des Ökosystems durch Freizeitaktivitäten und die Auswirkungen der A20-Trasse, die durch das Gebiet verläuft, beleuchtet.
Auch Forschungsprojekte zu den Ursachen der negativen Entwicklungen werden vorgestellt: Die Ausstellung geht dem Schilfsterben auf den Grund und erklärt, wie Überdüngung und der Klimawandel dazu beitragen.
Die langjährigen biologischen und chemischen Untersuchungen durch Schüler:innen des Thomas Mann-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit dem Lübecker offenen Labor (LoLa) an der Universität zu Lübeck fließen in diese Betrachtung ein und werden gewürdigt. Unter dem Motto „Vom Wissen zum Handeln“ werden abschließend Vorschläge unterbreitet, wie das einzigartige Gebiet nachhaltig geschützt werden kann.
Jörg Clement und Rolf Albert von der Bürgerinitiative „Rettet die Wakenitz“ haben über Jahrzehnte Messungen an der Wakenitz durchgeführt und das „Schilfprojekt“ an der Thomas-Mann-Schule betreut. Jörg Clement dazu: „Ich bin an der Wakenitz aufgewachsen und habe den Wandel dieses Lebensraums hautnah erlebt. Als Naturschutzbeauftragter der Hansestadt Lübeck habe ich mich viele Jahre dafür eingesetzt, dass die Wakenitz intensiver und nachhaltiger geschützt wird. Hoffentlich trägt die Ausstellung dazu bei, dass wir uns der Verantwortung für die Natur bewusst werden.“
Der Kurator der Ausstellung Nils Heck, Biologe und wissenschaftlicher Volontär am Museum, freut sich, im Rahmen der Vorbereitung der Schau selbst noch viel Neues über die heimische Artenvielfalt gelernt zu haben. „Ob über heimische Libellen und Amphibien, Gewässerökologie oder Renaturierungsmaßnahmen – die Ausstellung deckt das komplette Themenspektrum rund um dieses wunderbare Naturschutzgebiet ab und es gibt viel zu entdecken!“
Die Ausstellung wurde von der Possehl-Stiftung, der von Keller-Stiftung, dem NABU Lübeck, der Bürgerinitiative „Rettet die Wakenitz“, dem Lübecker offenen Labor der Universität zu Lübeck und der Technischen Hochschule Lübeck gefördert und unterstützt.
Begleitprogramm:
Begleitend zur Ausstellung finden zahlreiche Veranstaltungen statt wie zum Beispiel öffentliche Führungen und Vorträge. Diese sind tagesaktuell der Homepage des Museums für Natur und Umwelt zu entnehmen.
Öffnungszeiten:
dienstags – freitags 09:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 10:00 – 17:00 Uhr
an Feiertagen 10:00 – 17:00 Uhr
Feiertage
Geschlossen am: 01.01., 24.12., 25.12. und 31.12.
Geöffnet: Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag, Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit, Reformationstag und Zweiter Weihnachtsfeiertag
Eintritt: Erwachsene 6 €
Freier Eintritt für: Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren | Schüler:innen, Student:innen und Auszubildende | FSJler:innen (Freiwilliges Soziales Jahr) | Inhaber:innen der LübeckCard und der Ehrenamtskarte | Schwerbehinderte mit mind. 50 % GdB und ihre Begleitperson (B) | Mitglieder folgender Verbände: Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. | Deutscher Museumsbund e.V. | ICOM (International Council of Museums)
Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
https://museum-fuer-natur-und-umwelt.de
Foto © Rolf Albert Museum für Natur und Umwelt
noch bis 10. August 2025
„Verlagert. Die Kunst in Bewegung“
Eine einmalige Gelegenheit: Die Ausstellung in der Kunsthalle St. Annen gewährt faszinierende Einblicke in die verborgenen Schätze der Lübecker Kunstsammlungen.
Vom Silberschatz der St. Annen-Kirche über Werke von Käthe Kollwitz bis zu Andy Warhols „Holstentor“ (1980) – in den Depots der Kunsthalle St. Annen und des St. Annen-Museums verbergen sich kostbare Schätze aus neun Jahrhunderten, die zum Teil noch nie öffentlich gezeigt wurden. Nun bietet sich eine einmalige Gelegenheit: Bevor die Kunstwerke aufgrund eines Depotumzugs in ein Außenlager umziehen werden, können Besucher:innen die vielfältigen Bestände aus nächster Nähe erleben.
SCHAUDEPOT MIT UNERWARTETEN ENTDECKUNGEN
Die Ausstellung präsentiert eine beeindruckende Bandbreite: Im Schaudepot werden sammlungs- und epochenübergreifend bedeutende Werke der Malerei des 19., 20. und 21. Jahrhunderts sowie Skulpturen der Moderne und Gegenwart gezeigt – darunter international renommierte Künstler:innen wie Willi Baumeister, Lea Grundig, Ernst Wilhelm Nay, Markus Lüpertz und Sigmar Polke.
Doch auch Überraschendes findet seinen Platz: religiöse Artefakte, Gipsabgüsse antiker Skulpturen und seltene Objekte wie ein signiertes Kissen von Andy Warhol. Außerdem treten besondere Geschichten rund um die Sammlungen zutage: Der Ankauf einer mittelalterlichen Figur erweist sich als Fälschung.
Andere Objekte thematisieren noch heute durch Spuren der Zerstörung die Brandnacht von 1942 in Lübeck.
Ein Highlight der Ausstellung ist der Silberschatz des St. Annen-Museums. Diese sakralen Gegenstände, die für die einstige Klosterkirche geschaffen wurden, sind über Jahrhunderte in den Depots verborgen gewesen. Nun werden die Meisterwerke im Rahmen der Ausstellung restauriert und erstmalig an ihrem ursprünglichen Ort präsentiert.
Eine weitere Besonderheit ist die Grafik von Ludwig Richter, eine Schenkung von Dr. Christian Dräger an das Museum Behnhaus Drägerhaus aus dem Jahr 2017, die im Rahmen der Ausstellung nun erstmals öffentlich präsentiert wird.
EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN DER MUSEUMSARBEIT
Wie wird im Museum gesammelt, geforscht, geordnet und bewahrt? „Verlagert. Die Kunst in Bewegung“ schärft das Bewusstsein für die Aufgaben und Verantwortung moderner Museen – von der Sammlung, Bewahrung und Restaurierung des kulturellen Erbes bis zur wissenschaftlichen Erforschung.
Dem für die Besucher:innen normalerweise unsichtbaren Depot kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Die Kunsthalle St. Annen und das St. Annen-Museum ergreifen die Chance, den Depotumzug für das Publikum zu öffnen und Einblicke hinter die Kulissen der Museumsarbeit zu gewähren.
Besucher:innen können so die Vielfalt der Sammlungen neu entdecken. Von den Herausforderungen der Museen erzählt auch die Videoarbeit „Tightrope“ (2015) der zeitgenössischen Künstlerin Taus Makhacheva, die die Besucher:innen direkt im Eingangsbereich der Kunsthalle empfängt. Zwischen zwei Felsvorsprüngen balanciert ein Seiltänzer wertvolle Gemälde und macht den Drahtseilakt, Kunst zu bewegen und zu bewahren, erfahrbar.
RAHMENPROGRAMM: DIALOG UND PARTIZIPATION
Ein umfangreiches Begleitprogramm lädt dazu ein, in die Welt der Kunst einzutauchen. Dialogische Formate und partizipative Workshops bieten exklusive Einblicke in museale Arbeitsprozesse und aktuelle Forschungsprojekte. Die Perspektiven der Besucher:innen werden aktiv einbezogen und eröffnen neue Sichtweisen auf Kunst und Kultur.
Öffnungszeiten:
dienstags – sonntags 10:00 – 17:00 Uhr
Eintritt:
Tageskarte – Lübeck Day Pass 12 €
Der Lübeck Day Pass ist die Tageskarte für alle im Verbund der Lübecker Museen zusammengeschlossenen Museen. Gültig für beliebig viele Besuche am gebuchten Tag. Das Ticket ist nicht übertragbar. Der Pass gilt für folgende Museen: Buddenbrookhaus | Günter Grass-Haus | Katharinenkirche | Museum Behnhaus Drägerhaus | Museum für Natur und Umwelt | Museum Holstentor | Museumsquartier St. Annen | Kunsthalle St. Annen und St. Annen-Museum | Sammlung Kulturen der Welt
Freier Eintritt für folgende Personen:
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren | Schüler:innen, Student:innen und Auszubildende | FSJler:innen (Freiwilliges Soziales Jahr) | Inhaber:innen der LübeckCard und der Ehrenamtskarte | Schwerbehinderte mit mind. 50 % GdB und ihre Begleitperson (B) | Mitglieder folgender Verbände: Verein der Freunde der Museen der Hansestadt Lübeck e.V. | Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. | Deutscher Museumsbund e.V. | ICOM (International Council of Museums)
Ort: Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
https://kunsthalle-st-annen.de/
Foto © Kunsthalle St. Annen
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